Burgheim: Burgheim beendet die Zusammenarbeit mit der Nachbarschaftshilfe

Plus Der Kooperation mit der Caritas wurde nicht verlängert, weil Burgheim mit den Bedingungen nicht mehr einverstanden war. Es soll eine neue Form der Seniorenhilfe geben.

VonClaudia Stegmann

Sie fühlt sich alleine gelassen. Nicht nur sie, sondern "viele andere Burgheimer" hätten die Nachbarschaftshilfe vor Ort in Anspruch genommen. Doch seit die Gemeinde Burgheim die Zusammenarbeit mit der Caritas beendet habe, weiß die 73-Jährige nicht mehr, wie sie nun die Hilfe bekommt, die sie braucht. Fahrten zu Arzt, Hilfe im Garten, hin und wieder eine Reparatur – ein Anruf bei der Nachbarschaftshilfe genügte, und schon fand sich jemand, der ihr half. Wie es jetzt ohne das ehrenamtliche Konstrukt weitergehen soll, weiß sie nicht. In ihrer Not hat sie am Donnerstag sogar mit einem Plakat in der Hand vor dem Rathaus demonstriert. "Gemeinde Burgheim beendet Nachbarschaftshilfe", stand darauf. 

Zum 15. Februar wurde die Kooperation zwischen der Gemeinde Burgheim und der Caritas Neuburg-Schrobenhausen, unter deren Dach die Nachbarschaftshilfe seit zwölf Jahren im gesamten Landkreis Neuburg-Schrobenhausen läuft, aufgelöst. "Die Bedingungen haben nicht mehr gepasst", erklärt Bürgermeister Michael Böhm den Schritt. Unter anderem habe sich der Jahresbeitrag der Gemeinde fast verdreifacht; statt 1000 Euro musste die Gemeinde zuletzt 2800 Euro an die Caritas bezahlen. Darüber hinaus sei das logistische Management für die Nachbarschaftshilfe über die Gemeindeverwaltung gelaufen, was ebenfalls nicht immer ganz unproblematisch gewesen sei. Da geht es etwa um Personal- und Sachausstattung, um ein eigenes Büro, um die Erreichbarkeit im Rathaus, um technische Ausstattung, um einen eigenen Mailaccount und so weiter. "Die von der Nachbarschaftshilfe geforderte Unterstützungsleistung hat ein Maß angenommen, das die Verwaltung nicht mehr leisten kann", sagt Böhm.

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