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Burgheim modernisiert Grundschule: Millioneninvestition für Ganztagsbetreuung

Burgheim

Burgheim investiert Millionen in die Betreuung der Grundschüler

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    Die Turnhalle und alte Aula der Grundschule in Burgheim werden abgerissen. Dafür wird es einen Neubau für die OGTS geben.
    Die Turnhalle und alte Aula der Grundschule in Burgheim werden abgerissen. Dafür wird es einen Neubau für die OGTS geben. Foto: Reinhard Köchl

    Burgheim baut an der Grundschule einen Neuburg auf die Ganztagsbetreuung. Das hat der Gemeinderat am Mittwoch in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen. Es ist ein weiterer Kraftakt auf dem Weg zur modernen Marktgemeinde, mithin einer der größten, den sich Burgheim für die kommenden Jahre vorgenommen hat. Dabei war zunächst alles noch eine Nummer kleiner geplant gewesen.

    „Aber im Lauf des Abends hat sich dann herausgestellt, dass unser ursprüngliches Ansinnen, die alte Turnhalle und die Aula an der Grund- und Mittelschule für die neue Ganztagsbetreuung mit baulichen Maßnahmen auf Vordermann zu bringen, einfach keinen Sinn mehr macht“, brachte Bürgermeister Michael Böhm (CSU) gegenüber unserer Zeitung die Diskussion auf den Punkt.

    Burgheim entscheidet in nicht öffentlicher Sitzung über Millioneninvestition in die Grundschule

    Schlussendlich fasste das Gremium deshalb einstimmig den Beschluss, den an der Bahnhofstraße gelegenen Gebäudekomplex komplett abzureißen und an dessen Stelle einen Neubau zu errichten. Bereits im kommenden Jahr sollen die Bagger anrollen, 2027 könnte ein Großteil der künftigen Burgheimer Ganztagsbetreuung stehen. Bis spätestens 2029 muss alles abgerechnet sein, weil der Neubau im Rahmen der Bundesinitiative „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) abgewickelt wird. „Deshalb pressiert es schon ein wenig“, meinte Böhm.

    An der Fassade der Grundschule wird über die geplanten Neuerungen für Kinderbetreuung in Burgheim informiert.
    An der Fassade der Grundschule wird über die geplanten Neuerungen für Kinderbetreuung in Burgheim informiert. Foto: Reinhard Köchl

    Bei den möglichen Kosten wollte sich der Rathauschef noch nicht festlegen, zumal es auch noch darum geht, die vorhandenen Fördermöglichkeiten zu prüfen. „Wenn es optimal läuft, dann könnten wir 40 bis 50 Prozent abdecken.“ Nur eines steht für ihn ohne jeden Zweifel fest: „Es wird wohl ein Millionenprojekt!“

    Turnhalle und Aula sind baulich in schlechtem Zustand: Sanierung macht keinen Sinn

    Unvoreingenommen wollte sich der Rat über die verschiedenen Möglichkeiten für die Zukunft des 1970 errichteten Gebäudes (2000 teil saniert) informieren, deshalb die nicht öffentliche Diskussion. Das Architekturbüro Meissler (München) präsentierte mehrere Varianten. „Turnhalle und Aula weisen deutlich sichtbare Alterserscheinungen und derart massive Schäden auf, dass eine Sanierung von vorneherein als wirtschaftlich ausgeschlossen erscheint“, berichtete Michael Böhm. Deshalb sei alles ganz zwangsläufig auf die Variante „Neubau“ hinausgelaufen.

    Dieser soll nach Angaben des Bürgermeisters in Karree-Form mit drei Komponenten entstehen: zum einen die Ganztagsschule mit Klassenzimmern, dann die Mensa mit einer Ausgabeküche sowie ein Multifunktionsraum. In Letzterem können festliche Ereignisse wie Weihnachts- oder Entlassfeiern sowie Empfänge der Gemeinde stattfinden, sie dient der Offenen Ganztagsschule (OGTS) als Sport- und Bewegungsbereich und den Vereinen als Ort für Breiten- und Seniorensport. Weil der Neubau eine moderne Bühnen- und Medienausstattung bekommen soll, könnte dort der Burschenverein eine Heimstätte für seine zweijährigen Theateraufführungen finden. Dass das alles Geld kostet, weiß der Bürgermeister genau. „Wir haben aber gar keine andere Wahl, weshalb wir uns wohl oder übel dafür verschulden müssen.“

    Burgheim will 160 Plätze für die Ganztagesbetreuung an der Grundschule

    Denn die Marktgemeinde Burgheim hat vor einiger Zeit ihren klaren Willen bekundet, für ihre rund 4800 Einwohner eine OGTS mit 160 Ganztagsplätzen zu schaffen. Dabei handelt es sich um ein freiwilliges Angebot, das über den regulären Unterricht hinausgeht und Kindern eine strukturierte Betreuung am Nachmittag ermöglicht. Darin enthalten sind unter anderem Hausaufgabenbetreuung mit pädagogischer Unterstützung, Freizeitangebote wie Sport, Musik, Kunst oder kreative Projekte, gemeinsames Mittagessen in der Schule sowie Fördermaßnahmen für individuelle Lernbedarfe.

    Die OGTS hat es sich auf ihre Fahnen geschrieben, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern und Kindern eine ganzheitliche Förderung zu bieten – schulisch, sozial wie emotional. Er habe sogar noch den Bremser spielen müssen, als es in der Debatte um die Ausstattung der Ganztagsbetreuung ging, erzählte Bürgermeister Böhm. Angesichts der gewaltigen Ausgaben, die auf die Gemeindekasse warten, versuchte er den Mandatsträgern von vorneherein klarzumachen, dass es „kein Wünsch-dir-was wird und wir stattdessen eher noch Abstriche machen müssen. Es ist ja beileibe nicht das einzige Projekt, das bei uns am Laufen ist!“

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