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Commedia dell‘ arte zeigt mit 'Fare bella figura' beim Schloßfest ein handgemachtes Spektakel

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Da macht das Schloßfest „bella figura“: Beim Stück der Windrose ist alles handgemacht

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    Sie machen auf jeden Fall "bella figura": Die Commedia dell' arte-Truppe der Windrose probt schon eifrig im Museumshof fürs Schloßfest.
    Sie machen auf jeden Fall "bella figura": Die Commedia dell' arte-Truppe der Windrose probt schon eifrig im Museumshof fürs Schloßfest. Foto: Peter Abspacher

    Drei alte Herren, die sich für die Allergrößten, die Allerschönsten, die Allergescheitesten halten – und die beim turbulenten, listigen und musikalisch eleganten Spiel der Commedia dell‘ arte erleben dürfen, dass ihre Dienerschaft, vor allem einige schöne Frauen, noch ein wenig klüger und raffinierter drauf sind als sie selber, die sich so gerne als Nabel der Welt sehen. Das ist die Grundidee der Commedia dell‘ arte „Fare bella figura“, die beim Schloßfest 2025 dreimal (27. Juni um 19.30 Uhr, am 5. und am 6. Juli jeweils um 18 Uhr) im Museumsgarten zu erleben ist.

    Bereits ein halbes Jahr lang sind die Aktiven des Chores Windrose unter der Spielleiterin Brigitta Omasreiter und dem musikalischen Chef Werner Lecheler am Proben. Wobei das Wörtchen „unter“ hier nicht ganz passt. Bei einer Commedia dell‘ arte gibt es keinen fertigen Text, keine fertigen Lieder und keine fertige Choreografie – alles entsteht aus dem Team heraus während der Probenzeit.

    Auf dem Grundgerüst wachsen Stück für Stück der mit flotten Anspielungen auf die Neuburger Gesellschaft unserer Tage gewürzte Text, die einzelnen Szenen, die Tanzeinlagen und die Lieder, die das lockere Geschehen mit frechen Melodien und Reimen kommentieren. Diese Lieder, auch lyrics genannt, hat Werner Lecheler, der Gründer und Leiter der Windrose, jeweils selbst auf der Basis alter Renaissance- und Barocksongs neu geschrieben. Auch die ausdrucksstarken Masken des Bühnenspiels haben die Leute von der Windrose eigenhändig produziert.

    Commedia dell‘ arte zeigt „Fare bella figura“ beim Schloßfest im Museumsgarten

    Wichtig ist, dass alle irgendwie „bella figura“ machen. Und das gelingt in dem flotten, auf sehr elegante Weise auch gesellschaftskritischen Spiel immer wieder. Es ist eine feurige Commedia, und am Ende machen sogar die aufgeblasenen Herren namens „Dottore“ oder „Pantalone“ irgendwie noch eine halbwegs gute Figur. Auch wenn sie durch List und Laune ihrer Dienerschar und durch den verführerischen Charme des weiblichen Geschlechts eigentlich nach allen Regeln der Kunst auf die Schippe genommen werden.

    Mit „Fare bella figura“ setzt die Windrose eine Tradition fort, die eines von vielen Alleinstellungsmerkmalen des großen Renaissance-Festes darstellt. Von „La dolce Rita“ (2015) über „Il miracolo“ (2017) und „O solo mio“ (2019) bis zu „Viva la musica“ (2023) sind alle dieser Aufführungen noch in bester Erinnerung“. Und nun „Fare bella figura“. Solche Qualität gibt es außer auf dem Schloßfest im weiten Umkreis nirgendwo.

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