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Deutsche Bahn stoppt Parkour-Anlage in Ingolstadt: Enttäuschung bei Stadt und Jugend

Ingolstadt

Bahn verweigert ihr Okay für eine Parkour-Anlage

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    Höher, weiter, waghalsiger: Beim Parkour können Sportbegeisterte ihre Grenzen austesten. Wegen Sicherheitsbedenken der Bahn wird es in Ingolstadt keine solche Parkour-Anlage neben dem Hauptbahnhof geben.
    Höher, weiter, waghalsiger: Beim Parkour können Sportbegeisterte ihre Grenzen austesten. Wegen Sicherheitsbedenken der Bahn wird es in Ingolstadt keine solche Parkour-Anlage neben dem Hauptbahnhof geben. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Neben der Halle neun, in der Nähe des Ingolstädter Hauptbahnhofs, wird es keine Parkour-Anlage geben. Das teilt die Stadt Ingolstadt mit. Nach jahrelangen Planungen hat jetzt eine Stellungnahme der Bahn das Aus für das Projekt gebracht. Darin heißt es, dass das Unternehmen aus Sicherheitsgründen keine Zustimmung gibt.

    Die Bahn verweigert ihre Zustimmung zu einer Parkour-Anlage in Ingolstadt

    Konkret steht in der Stellungnahme: „Die Nutzung der Fläche als Parkour-Anlage kann seitens der Deutschen Bahn AG nicht gestattet werden. Die Eisenbahnen sind nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz verpflichtet, ihren Betrieb sicher zu führen und die Eisenbahnstruktur sicher zu bauen und in einem betriebssicheren Zustand zu halten. Dies kann nicht gewährleistet werden.“

    Als Gründe führt die Bahn auf, dass „ein hohes Sicherheitsrisiko bzgl. Betreten Unbefugter von Gleisanlagen, Müllablagerungen, Sachbeschädigungen sowie Gefährdung durch Lieferverkehr“ bestehe. „Grundsätzlich ist der Standort für die Einrichtung eines derartigen Parkours aus Sicht der DB AG nicht geeignet.“ Das Umfeld lade Jugendliche erfahrungsgemäß dazu ein, die Gleise näher zu erkunden. „Die Gleise an der Laderampe werden zu bestimmten Zeiten sehr schwach befahren, dies kann bei Jugendlichen fälschlicherweise den Eindruck erwecken, dass hier keine Fahrzeugbewegungen stattfinden. Jedoch handelt es sich um voll in Betrieb befindliche Gleise“, heißt es seitens der Bahn.

    Abschließend stellt die Deutsche Bahn fest: „Aus betrieblicher Sicht bestehen entsprechende Einwände der DB AG gegen die beabsichtigte Nutzung in dieser Lage (…). Eine Nutzung für Freizeitaktivitäten ist hier suboptimal.“

    Die Bahn befürchtet, dass in Ingolstadt Jugendliche auf die Gleise laufen könnten

    Aufgrund der Gesetzeslage wäre zur Umsetzung des Vorhabens in unmittelbarer Nähe zum Gleiskörper ein Einverständnis der Bahn erforderlich. Da dieses abschließend nicht vorliegt, kann die Parkour-Anlage an dieser Stelle nicht mehr weiterverfolgt und die Planungen zum Projekt müssen eingestellt werden, teilt die Stadt Ingolstadt mit.

    Der Stadtjugendring und der Bezirksausschuss Münchener Straße wurden über das Aus bereits informiert. „Die Stadtverwaltung bedauert sehr das Aus für das über viele Jahre diskutierte Projekt, da die Parkouranlage eine gute Ergänzung zu den Trendsportangeboten des Stadtjugendrings in der Halle 9 gewesen wäre, ein niederschwelliges Sportangebot für junge Menschen gerade im Umfeld der dicht bebauten Münchener Straße“, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Auch der Stadtjugendring als beabsichtigter Nutzer der Anlage zeigt sich enttäuscht von dieser Entscheidung der Bahn. (AZ)

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