Fast 62 Jahre ist es her, dass Karl-Heinz Ries seine Notburga vor dem Neuburger Kino in der Rennbahn zum ersten Mal sah. Welchen Film er damals anschauen wollte, daran kann er sich heute nicht mehr erinnern. Aber an den Eindruck, den Notburga auf ihn gemacht hat, schon. Deshalb sprach er sie auch gleich an. Und anscheinend ist Karl-Heinz Notburga ebenfalls positiv aufgefallen, trotz seines schwäbischen Dialekts. Schon knapp zwei Jahre später heirateten die beiden. Karl-Heinz aus Blaubeuren, der in der Tilly-Kaserne seine Wehrpflicht ableistete. Und Notburga aus Trugenhofen, die bei der Bäckerei Heckl, damals gegenüber dem Postgebäude in der Münchner Straße, arbeitete.
Am 19. Februar 1965 läuteten die Hochzeitsglocken für die beiden. Ein Jahr zuvor hatten sie ihre Verlobung im Freundeskreis in der Gaststätte „Grüner Baum“ gefeiert. Karl-Heinz erinnert sich: „64 Mark haben wir dafür bezahlt.“ Zum Vergleich: Der Wehrsold, den Karl-Heinz erhielt, betrug damals 58 Mark im Monat. Nach dem Militärdienst fand Karl-Heinz Arbeit als Netzmonteur bei den Lechwerken. 40 Jahre blieb er seinem Arbeitgeber treu.
Ein Schiffsreise auf der Donau steht für das Ehepaar Ries bereits auf dem Programm
Im selben Jahr, in dem die beiden geheiratet hatten, kam Tochter Petra auf die Welt. Ihr jüngerer Bruder Roland folgte 1967. Zu der Zeit waren Karl-Heinz und Notburga Ries bereits mit dem Bau ihres Hauses in Trugenhofen beschäftigt. Zuvor hatten sie bei Notburgas Eltern gewohnt. In Trugenhofen sind Karl-Heinz und Notburga keine Unbekannten. Er war viele Jahre aktiv bei der freiwilligen Feuerwehr und ist Ehrenschützenmeister bei den Usseltaler Schützen. Tochter Petra betreibt im Übrigen zusammen mit ihrem Ehemann, das Schützenheim im Ort.
Gemeinsame Interessen würden helfen, dass die Ehe lange hält, bestätigt das Ehepaar. Die beiden sind schon immer gerne gereist. Vor allem Busreisen haben es ihnen angetan. So kamen sie in ganz Europa herum, wie zum Beispiel nach Schottland oder Rumänien. Im April werden sie eine sechstägige Schiffsreise auf der Donau in Richtung Schwarzes Meer antreten. Aber zuerst einmal wird die Diamanthochzeit gefeiert. Neben Freunden und Bekannten freuen sich nicht nur ihre beiden Kinder, sondern auch vier Enkel und zwei Urenkel mit ihren Großeltern und Urgroßeltern.
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