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Eichstätt: Walburgafest: Eine Legende lebt in Eichstätt fort

Eichstätt

Walburgafest: Eine Legende lebt in Eichstätt fort

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    Diese Darstellung der heiligen Walburga ist am Hochaltar der Abteikirche St. Walburg in Eichstätt zu sehen.
    Diese Darstellung der heiligen Walburga ist am Hochaltar der Abteikirche St. Walburg in Eichstätt zu sehen. Foto: Norbert Staudt/pde

    Zum Hochfest der heiligen Walburga am Dienstag, 25. Februar, laden die Schwestern der Benediktinerinnenabtei St. Walburg in Eichstätt ein. Der Gottesdienst mit Bischof Gregor Maria Hanke beginnt um 9.30 Uhr in der Klosterkirche. Das Gotteshaus birgt das Grab der Heilige und ist eine der bedeutendsten Pilgerstätte der Diözese Eichstätt. Am Todestag der heiligen Walburga, dem 25. Februar, werden zahlreiche Pilgerinnen und Pilger in Eichstätt erwartet. Neben dem Festgottesdienst, den Domorganist Martin Bernreuther musikalisch begleitet, gibt es drei weitere Eucharistiefeiern: um 7.15 Uhr, 8.15 Uhr und 11 Uhr. Außerdem finden eine Andacht um 14 Uhr und ein Abendgebet (eine sogenannte „deutsche Vesper“) mit den Nonnen der Abtei um 17 Uhr statt. Von 7 Uhr bis 11 Uhr besteht Beichtgelegenheit. Die Pilgernden können den ganzen Tag das Walburgisöl an der Pforte der Abtei abholen. Dem Öl, eine Flüssigkeit, die sich am Grab der Heiligen sammelt, wird eine heilende Wirkung zugeschrieben. Der Klosterladen ist von 7.30 bis 18 Uhr geöffnet. Dort können unter anderem Devotionalien, Bücher, Kunstkarten, Konfitüren, Gelees und Klosterliköre erworben werden.

    Festgottesdienst zum Hochfest der heiligen Walburga in Eichstätt mit Bischof Gregor Maria Hanke

    Walburga wurde 710 als Tochter des christlichen Königs Richard im angelsächsischen Wessex (Südengland) geboren. Ihre Familie war vermutlich mit dem heiligen Bonifatius und der heiligen Äbtissin Lioba verwandt. Zwei ihrer vier Geschwister waren Wunibald und Willibald, der erste Bischof von Eichstätt. Um 750 reist Walburga nach Germanien und findet Aufnahme in einem mainfränkischen Kloster nahe Heidenheim, das von ihrer Verwandten Lioba geleitet wird. Nach dem Tod ihres Bruders Wunibald geht sie nach Heidenheim und übernimmt das von ihm gegründete Kloster. Zusammen mit den Nonnen, die mit ihr gekommen waren, gründet sie noch ein Frauenkloster und führt das Doppelkloster als Äbtissin. Der Überlieferung nach ist sie am 25. Februar 779 gestorben. Nach ihrem Tod geriet Walburga für die nächsten 100 Jahre in Vergessenheit. Dann aber wurde sie zu einer der beliebtesten Heiligen im deutschen Reich und darüber hinaus. Das ehemalige Kloster Heidenheim, in dem sie zunächst begraben war, beschreibt sie als eine der berühmtesten Heiligen Europas. „Sie wurde die Heilige der Könige genannt und war eine der charismatischsten Frauen des Mittelalters“, heißt es auf der Website des Klosters, das nach einer bewegten Geschichte heute von einem Zweckverband verwaltet wird. Neben dem Fest am Todestag der Heiligen begeht die Abtei St. Walburg noch ein zweites „großes Walburgafest“ am 1. Mai, das Fest der Heiligsprechung. Es ist ein Gedenktag an die Übertragung der Reliquien von Heidenheim nach Eichstätt an einem 21. September zwischen 870 und 879 sowie an die „Translation“ (feierliche Übertragung) eines Teils der Reliquien nach Monheim im Jahre 893, vermutlich an einem 1. Mai. (AZ)

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