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Fasching endet: 104 Auftritte der Burgfunken und der Weg in die Fastenzeit

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Am Aschermittwoch war wieder alles vorbei

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    Die leeren Geldbeutel waschen (von links) Maik Müller, OB Bernhard Gmehling und Hofmarschall Niko Zitzelsberger.
    Die leeren Geldbeutel waschen (von links) Maik Müller, OB Bernhard Gmehling und Hofmarschall Niko Zitzelsberger. Foto: Winfried Rein

    „Jetzt reicht’s“. Hofmarschall Nico Zitzelsberger sprach am Aschermittwoch das Schlusswort einer langen Faschingssaison. Die Burgfunken brachten den Stadtschlüssel symbolisch ins Rathaus zurück und erfrischten sich danach beim Geldbeutelwaschen im Hallenbad.

    „Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst.“ Mit dieser Mahnung zeichneten Pfarrer Dominik Leutgäb und Anne Strahl in der Hl.Geist-Kirche das Aschenkreuz auf die Stirn der Gottesdienstbesucher. Der Hochaltar ist bereits mit dem violetten Fastentuch verhüllt. Der Aschermittwoch soll mit der Fastenzeit eine Phase der Besinnung einleiten. Der Fasching ist aus und vorbei – mit dem Kehraus im Kolpinghaus haben die Burgfunken die Saison verabschiedet. Sie ist standesgemäß „begraben“ und der Prinz aus dem Saal getragen worden.

    Nach anstrengenden 104 Auftritten des großen und kleinen Hofstaates nehmen sich die Aktiven jetzt Zeit zum Durchatmen. Zuvor bedankte sich Oberbürgermeister Bernhard Gmehling bei seinen „Botschaftern der guten Laune“ mit einem Imbiss im Rathaus. Es gab Fisch- und Käsesemmeln, man konnte es auch als Katerfrühstück bezeichnen. Für den OB haben die Profi-Narren ihre 70. Jubiläumssaison mit Bravour absolviert: „Vom Krönungsball bis zum Kehraus ist alles glänzend gelaufen.“ Dem Rosenmontagskabarett bescheinigte der OB Niveau und der Faschingsumzug sei „der längste und schönste seit Jahren gewesen“.

    Burgfunken beenden die Faschingsaison in Neuburg

    „Eine Saison voller Harmonie“ sei es gewesen, findet der Hofmarschall, Konflikte oder „Zickereien“ seien ausgeblieben. Allerdings habe sich der Hofnarr bereits beim zweiten Auftritt einen Bänderriss zugezogen, und eine Gardetänzerin musste nach einem Oberschenkelbruch auch operiert werden. „Sie hat sogar noch weitergetanzt“, erinnerte sich Ehrenpräsident Harald Zitzelsberger beim Geldbeutelwaschen im Parkbad. Diese „Pflicht“ hat die Faschingstruppe seit den 80er-Jahren beibehalten. Bäderchef Andreas Bichler und Bademeister Maik Müller hängten sie die allerletzten Orden der Saison um.

    Das Prinzenpaar Joshua und Hanna I. gibt den Stadtschlüssel an OB Bernhard Gmehling zurück. Hofmarschall Nico (links) und Ritter Manfred Enzersberger sind dabei.
    Das Prinzenpaar Joshua und Hanna I. gibt den Stadtschlüssel an OB Bernhard Gmehling zurück. Hofmarschall Nico (links) und Ritter Manfred Enzersberger sind dabei. Foto: Winfried Rein

    Jetzt beginnt die ruhige Fastenzeit. Sie dauert 40 Tage und erinnert daran, „dass das Leben irgendwann zu Ende geht“, sagte Pfarrer Dominik Leutgäb in seiner Predigt. Die Asche, das Zeichen der Vergänglichkeit, zeige aber gleichzeitig, „Gott ist da, wenn wir nur noch ein Häuflein Asche sind“. Auch bei Nicht-Gläubigen wird Entschleunigung und Fasten immer beliebter. Freiwillig Verzicht zu üben, mit Essen und Dingen, die man eigentlich entbehren kann. Mit dem Verzicht auf üppiges Essen am Aschermittwoch und in der Fastenzeit zielen die meisten Menschen auf Entschlackung und Stärkung der Fitness. Das sei durchaus angemessen, sagt Pfarrer Herbert Kohler, „aber es ist auch eine Zeit für die Seele“.

    Zur Stärkung verweist er auf die Fastenpredigten jeweils um 17 Uhr in der Hofkirche. Sie beginnen am kommenden Sonntag, 9. März und dauern bis 30. März. Kompetente Prediger sprechen über Kirche und Jugend, die Rolle der Frauen in der Kirche und die Ziele der Synode. Synode bedeute, sich miteinander auf den Weg machen, erklärt Pfarrer Kohler und ergänzt die Predigen mit Neuburger Glaubens-Gesprächen. „Sprechen wir über Jesus“, damit will er am 12. März im Pfarrsaal Heiliggeist anfangen.

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