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Feierliche Wiedereröffnung der Kirche St. Augustin in Ingolstadt nach Sanierung

Ingolstadt

Kirche St. Augustin erstrahlt in neuem Glanz

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    Blick in den neugestalteten Innenraum der Kirche St. Augustin in Ingolstadt.
    Blick in den neugestalteten Innenraum der Kirche St. Augustin in Ingolstadt. Foto: Florian Holzher/meck architekten

    Die Kirche St. Augustin in Ingolstadt erstrahle nach ihrer Generalsanierung heller und freundlicher als je zuvor, heißt es in einer Mitteilung der Diözese Eichstätt. Wer möchte, kann sich davon bald selbst ein Bild machen: Am Samstag, 26. Juli, wird das denkmalgeschützte Gotteshaus feierlich wiedereröffnet – nach zwei Jahren Bauzeit und einem langen Weg der Erneuerung.

    „Es ist ein großartiges Gefühl, endlich wieder in unserer Kirche Gottesdienst feiern zu können – nicht mehr im Pfarrsaal, sondern an dem Ort, der unsere Gemeinde seit Jahrzehnten prägt“, freut sich Pfarrer Janusz Mackiewicz. Die Wiedereröffnung markiert nicht nur das Ende der Bauarbeiten, sondern auch einen neuen Anfang: Mit einem liturgisch neu geordneten Innenraum und einer nachhaltigen baulichen Weiterentwicklung wird St. Augustin fit für die Zukunft gemacht, teilt das Bistum mit.

    St. Monika musste weichen - St. Augustin wurde saniert in Ingolstadt

    Die Sanierung von St. Augustin war laut Bistum dringend notwendig. Bereits 2013 wurde festgestellt, dass das Zeltdach und die statische Konstruktion des Gebäudes nicht mehr tragfähig waren. Auch Elektrik und Heizung waren am Ende ihrer Lebensdauer angelangt. Doch neben den technischen Herausforderungen war auch eine emotionale Entscheidung zu treffen: Um die rund sechs Millionen Euro teure Maßnahme finanzieren zu können, wurde das Grundstück der Schwesterkirche St. Monika, die zu der Pfarrgemeinde St. Agustin gehört, an die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt (GWG) im Erbbaurecht vergeben. „Das war für uns kein leichter Schritt“, gesteht Albert Schloderer, Kirchenpfleger von St. Augustin. „Sich von St. Monika zu verabschieden, war schmerzhaft. Aber es war der richtige Weg, um das Herz unserer Pfarrei, St. Augustin, für kommende Generationen zu erhalten.“ Für Schloderer ist es ein wichtiges Zeichen, dass viele Elemente der ehemaligen Kirche St. Monika nun in St. Augustin eine neue Heimat gefunden haben: der Altar und der Tabernakel sowie die Figuren der Mutter Gottes, der Heiligen Familie und der Heiligen Monika.

    Unter der Leitung von Axel Frühauf, Geschäftsführer der Firma Meck Architekten, wurde der denkmalgeschützte Bau aus den Jahren 1957 bis 1959 behutsam weiterentwickelt. Die neue Raumgestaltung bringt die ursprüngliche Formensprache wieder zur Geltung – mit einer klaren liturgischen Mitte, die Altar und Ambo auf einer Achse vereint. Ein helles Holzdach ersetzt das einst dunkle Fichtenholz, eine neue Beleuchtung mit direktem und indirektem Lichtanteil bringt Helligkeit und Transparenz in den Raum. Auch das reduzierte neue Gestühl aus 150 Einzelstühlen ermöglicht flexible Formen der Liturgie – von der großen Messe bis zur Andacht im kleinen Kreis. Nahezu alle Ausstattungselemente folgen dem Prinzip der Wiederverwendung. Historische Kunstwerke aus St. Augustin und Spolien aus der profanierten Filialkirche St. Monika wurden in die neue Gestaltung eingebunden. So begegnen sich in der Taufkapelle der ehemalige Tabernakel und das schwere Prozessionskreuz von Roland Friederichsen. Auch der neue Ambo aus Bronze, gestaltet von Matthias Larasser-Bergmeister, setzt ein künstlerisches Ausrufezeichen.

    Am 26. Juli wird die Ingolstädter Kirche mit einem Gottesdienst wiedereröffnet

    Die bauliche Strategie der Sanierung ist von Nachhaltigkeit geprägt. So wurde das Dachtragwerk aus altersschwachen Porenbetonplatten durch leichte Brettsperrholzplatten ersetzt – ein nachwachsender Baustoff. Die massiven Betonteile der Wände blieben erhalten und wurden im Trockeneisstrahlverfahren von späteren Beschichtungen befreit. Auch die schweren Bronzetüren der Kirche wurden nicht ersetzt, sondern aufwendig überarbeitet. „Die Sanierung von St. Augustin ist ein Vorbild für den behutsamen Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz“, sagt Ivo Hermann, Baudirektor der Diözese Eichstätt. Gemeinsam mit Josef Heinl, Leiter der Abteilung Bau- und Stiftungswesen im Bischöflichen Ordinariat, hatte er das Projekt seitens der Diözese begleitet. Heinl betont: „Die Investition ist nicht nur eine bauliche, sondern auch eine seelsorgliche Entscheidung für die Zukunft in einer sich wandelnden Stadtgesellschaft.“

    Der Abschluss der Bauarbeiten wird mit einem Fest gefeiert: Am Samstag, 26. Juli, lädt die Pfarrei St. Augustin zur feierlichen Wiedereröffnung ein. „Es soll ein Tag des Dankes und der Begegnung werden“, kündigt Gerhard Krycha, Mitglied des Pfarrgemeinderats, an. „Alle, die mitgeplant, mitgetragen oder einfach mitgebetet haben, sind herzlich eingeladen.“ Der Festgottesdienst mit Dekan Klaus Meyer beginnt um 10 Uhr. Daran schließt sich ein umfangreiches Festprogramm an, unter anderem mit liturgischen und künstlerischen Führungen durch die Kirche. (AZ)

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