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Fronleichnam-Feier: Hunderte Gläubige ziehen bei Kaiserwetter durch Neuburg und Burgheim

Neuburg/Burgheim

Fronleichnam: Hunderte Gläubige ziehen bei Kaiserwetter durch Neuburg und Burgheim

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    In Neuburg zogen 400 Gläubige von der Altstadt zur Stadtpfarrkirche Heilig Geist. Pfarrer Herbert Kohler trägt die Monstranz durch die Stadt und macht Halt am dritten Altar in der Hirschenstraße.
    In Neuburg zogen 400 Gläubige von der Altstadt zur Stadtpfarrkirche Heilig Geist. Pfarrer Herbert Kohler trägt die Monstranz durch die Stadt und macht Halt am dritten Altar in der Hirschenstraße. Foto: Winfried Rein

    Fronleichnam ist auch ein Fest der schönen Bilder: Unter blauem Himmel feierten hunderte Gläubige in der Region und zogen in Prozessionszügen durch ihre Heimatkommunen. In Neuburg beteiligsten sich rund 400 Gläubige, in Burgheim war ebenfalls „viel Volk“ unterwegs.

    Neuburg: Ein langer Prozessionszug zog aus der Neuburger Altstadt hinunter bis zur Kirche Heilig Geist. An den Altären sprach Pfarrer Herbert Kohler über Frieden und Zusammenhalt in der Stadt. „Wenn Völker aufeinander losgehen“, so der Stadtpfarrer, „das tut gleich körperlich weh.“ Er freute sich über die große Prozession und bezeichnete die Christen als „weltumspannende Gemeinschaft.“

    400 Gläubige ziehen an Fronleichnam durch Neuburg

    Vor dem ersten Altar am Karlsplatz baten die Mädchen der Kolpingjugend um mehr Gehör ihrer Anliegen. Frauen sollten eine wichtigere Rolle spielen „und die Kirche heute sollte transparent und offen über Geschlechterrollen diskutieren.“ Pfarrer Kohler lobte die Handwerker, Künstler, Sänger und Musiker der Stadt und betonte ihre Rollen als Impulsgeber. Natürlich wünschte er mit allen Teilnehmern ein schönes und friedliches Schloßfest. „Dieses wunderschöne Fest tut uns gut und stärkt die Gemeinschaft.“

    Donautaler, Frauenbund, Rotes Kreuz, Pfarrjugend, Pfadfinder, Kolping, Bauernschaft, Sudetendeutsche Landsmannschaft, Ordensfrauen von St. Elisabeth und Maria Ward sowie Prior Benedikt als Vertreter der Barmherzigen Brüder bilden einen Querschnitt des städtischen Lebens. Besonders begrüßte der Stadtpfarrer die drei indischen Johannes-von-Gott-Schwestern.

    Kinder streuen Blumenblätter auf den Boden. Als Dank gibt es ein Gratiseis bei San Marco.
    Kinder streuen Blumenblätter auf den Boden. Als Dank gibt es ein Gratiseis bei San Marco. Foto: Winfried Rein

    Die Stadtkapelle mit Dirigent Alexander Haninger spielte vorneweg, der Chor mit Dirigent Michael Bachmann gab sein Bestes. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, Stellvertreter Peter Segeth  und weitere fünf Stadträte und Stadträtinnen begleiteten die Prozession. Die Landkreisspitze mit Landrat Peter von der Grün und den Stellvertreterinnen Rita Schmidt und Sabine Schneider war komplett vertreten. OB Gmehling trug bei seiner 24. Fronleichnamsprozession letztmals die Amtskette. „Ruheständler sind auch sehr willkommen“, so Pfarrer Kohler.

    Fronleichnam in Neuburg: Für die Kinder gab es bei der Eisdiele San Marco ein kostenloses Eis

    Bauhof und Gärtnerei hatten die Obere Stadt mit Birkenbäumchen geschmückt. In Rosen- und Hirschenstraße fehlte der Schmuck komplett – mit Ausnahme der Firma Linzi, die erneut den dritten Altar stellte. Pfarrer Kohler erinnerte an den verstorbenen Seniorchef Richard Linzi und eine gemeinsame Romreise. Den Abschlusssegen gab es bei Hochsommertemperaturen gleich vor der Heiliggeist-Kirche und danach wieder ein Gratiseis im San Marco für die Kinder.

    Auch die Ulrichspfarrei mit Pfarrer Gerd Zühlke feierte das Hochfest der Eucharistie mit einem langen Zug durch das Ostend über Sudetenland-, Schlesier, Franz-Hoffmann-, Ostend-, Stettiner und Danziger Straße zurück zur Pfarrkirche St. Ulrich. Danach gab es einen stärkenden Imbiss im Pfarrgarten. In den Landgemeinden geht es nach dem Abschlusssegen in der Regel zum Weißwurstessen ins Feuerwehrhaus oder in die Wirtschaft.

    Die Heilige Eucharistie steht imMittelpunkt beim Fronleichnamsfest,wie hier am Altar beim BurgheimerGeorgikreuz.
    Die Heilige Eucharistie steht imMittelpunkt beim Fronleichnamsfest,wie hier am Altar beim BurgheimerGeorgikreuz. Foto: Peter Maier

    Burgheim: Bereits in den frühen Morgenstunden beginnen die Vorbereitungsarbeiten. Am Kirchenvorplatz sind es die Kommunionkinder, die an ihrem Fronleichnamsaltar ein kleines Kunstwerk mit Kelch und Hostie auf den Asphalt zaubern. Gleichzeitig sind die Mitglieder des Gartenbauvereins an der Südseite des Rathauses mit der Gestaltung ihres Altars beschäftigt. Das strahlende Auge Gottes ziert ihr florales Werk.

    Geschäftiges Treiben herrscht auch am Georgikreuz. Hier ziert das Alpha und das Omega durch den Katholischen Burschenverein den Blumenteppich. Schließlich hat an der Gabelung „Am Anger“ und „Am Kirchberg“ die Familie Lupper in jahrzentelanger Tradition ihren Fronleichnamsaltar aufgebaut. Nach der Messe herrscht am Kirchenvorplatz zum Marktplatz leichtes Gedränge, denn „viel Volk“ wollte bei Kaiserwetter bei der Fronleichnamsprozession mitgehen.

    Kommunionkinder in Burgheim zeichnen mit Blüten ein kleines Kunstwerk auf den Asphalt.

    Dazu gehören die Fahnenabordnungen der Ortsvereine, sehr selten zum Einsatz kommt die Gemeindefahne. Hinter ihr scharen sich Bürgermeister Michael Böhm und eine Delegation des Gemeinderates. Für den guten sakralen Ton sorgen die Marktmusikkapelle unter der Stabführung von Maestra Silke von der Grün, sowie der Kirchenchor.

    Unter dem „Fronleichnamshimmel“ trug Dekan Werner Dippel die Monstranz durch die Straßen. Damit dies ungestört vonstatten gehen konnte, hatte die Burgheimer Feuerwehr den Sicherungsdienst auf den Straßen übernommen. Eine „Blitzumfrage“ unter einigen Prozessionsteilnehmern ergab, dass sie es sehr bedauern würden, wenn dieser Feiertag dem (politischen) Rotstift zum Opfer fallen würde.

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