Sie ist nach wie vor überzeugt von ihrem Konzept. Und auch wenn Petra Goschenhofer mit anderen Personen über ein Kapselhotel am Donaukai spricht, sind diese meist begeistert. Doch vor einer ernsthaften Investition ist bisher jeder zurückgeschreckt. Im November hatte Goschenhofer ihre Idee erstmals präsentiert, jetzt hofft sie auf neue Möglichkeiten, um das Projekt doch noch in die Tat umsetzen zu können.
Mit ihrem Minihotel will Goschenhofer die kleine Fläche an der Oskar-Wittmann-Straße dauerhaft aufwerten. Jahrelang war dort ein hässlicher Bauzaun vor matschigem Boden. Dank einer Initiative der Arbeitsgruppe Freiraumgestaltung hatte sich dies glücklicherweise vor rund fünf Jahren geändert. Seitdem wurde mit Bepflanzung und Sitzbänken ein Mehrwert an dem unliebsamen Fleck geschaffen.
Und auch andere Köpfe hatten sich schon mit der nicht einmal 100 Quadratmeter großen Fläche in den vergangenen Jahren beschäftigt. Ein Biergarten war ebenso wie eine Fassadenbegrünung thematisiert worden. Zuletzt hatte sich Sissy Schafferhans für eine künstlerische Gestaltung der Hauswände eingesetzt. Zu einer Umsetzung ist es bisher nie gekommen. Und dennoch bleibt der Wunsch bestehen, das Eck neu zu gestalten.
Petra Goschenhofer such für Kapselhotel am Donaukai in Neuburg noch Investoren
Nun hofft Goschenhofer mit ihrem Kapselhotel auf Erfolg. Sie stellt sich einen Ort vor, an dem Touristen günstig in Neuburg verweilen können und gleichzeitig ein barrierefreier Bau ein inklusives Konzept beim Personal ermöglicht - Menschen mit Handicap sollen dort beschäftigt werden. Im November hatte Goschenhofer die Idee dem Bauausschuss vorgestellt, damals schon mit der Information, dass es bisher leider keinen Investor gibt.
„Ich habe viel gesucht und viele Gespräche geführt, leider bis jetzt ohne Erfolg“, so Goschenhofer. Ihre Hoffnung ruht nun auf anderen Optionen der Finanzierung. „Das wäre doch ein tolles Projekt, das man gemeinschaftlich umsetzen kann, vielleicht will sich ja eine Genossenschaft dem annehmen.“ Denkbar wäre auch eine Umsetzung mit einem gemeinnützigen Verein, dann bräuchte es aber bessere Fördermöglichkeiten von staatlicher Seite. Und die sind aktuell nicht gegeben. Goschenhofer hofft, dass sich dies mit der neuen Regierung ändern könnte.
Auch der Stadt sind so lange die Hände gebunden, bis es eine Finanzierungsmöglichkeit gibt. „Wir können die Umsetzbarkeit nicht prüfen, solange es keine Bauvoranfrage gibt“, bestätigt Pressesprecher Bernhard Mahler. Und diese Voranfrage kann eben erst eingereicht werden, wenn geklärt ist, ob das Projekt überhaupt bezahlbar ist. Bis dahin muss auch Goschenhofer abwarten und will sich in den kommenden Monaten intensiv nach einer Finanzierungsmöglichkeit umsehen. „Ich gebe noch lange nicht auf, vom Kapselhotel in Neuburg bin ich überzeugt!“
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