Es passierte allem Anschein nach nachts, niemand bekam es mit. Nur der Weicheringer Gemeinderat Christian Lautner (DGW) stieß am nächsten Tag auf das traurige Resultat. Am Rand des rund eineinhalb Kilometer langen Schotterweges in der Nähe des Weicheringer Naherholungsgebietes hatte ein Autofahrer offenbar mit überhöhter Geschwindigkeit ein Reh angefahren, es dabei getötet und den Kadaver achtlos ins benachbarte Feld geworfen. Der Landwirt und Kommunalpolitiker war bei einer Traktorfahrt auf das Tier gestoßen und zeigte sich schockiert, vor allem weil der Unbekannte weder den Revierpächter noch die Polizei über den Unfall verständigt hatte. Daraufhin kontaktierte Lautner den Weicheringer Jäger Markus Hammer. Der wusste zumindest, dass die tote Rehgeiß wohl drei Kitze hatte. Diese würden nun in ihrer Deckung in einem Feld auf die Mutter warten und hätten deshalb kaum eine Überlebenschance.
Raser am Weiher: Weicherings Bürgermermeister will mit Polizei sprechen
Was Christian Lautner obendrein ärgert, sind die permanenten Raser auf besagtem Gehweg. „Es wird dort ziemlich gebrettert“, hatte er in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates berichtet. „Deshalb müsste man da eigentlich mal etwas dagegen unternehmen.“ Konkret schlug der Mandatsträger eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 22 Uhr abends bis acht Uhr morgens oder ein generelles Fahrverbot in diesem Zeitraum vor. Ausnahmen könnte es für Anlieger, Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge geben. Bürgermeister Thomas Mack wusste, dass der Schotterweg gerne von Badegästen genutzt und vom Landkreis gepflegt wird. Über mögliche straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen will sich der Rathauschef zeitnah mit der Polizei auseinandersetzen.
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