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Ingolstadt 2024: Arbeitszeit sinkt durch Teilzeittrend

Ingolstadt

In Ingolstadt wird weniger gearbeitet

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    Immer mehr Menschen, die ihren 55. Geburtstag bereits hinter sich haben, arbeiten in Ingolstadt. Doch die Statistik verrät noch mehr.
    Immer mehr Menschen, die ihren 55. Geburtstag bereits hinter sich haben, arbeiten in Ingolstadt. Doch die Statistik verrät noch mehr. Foto: picture alliance, dpa

    Allein bei Audi arbeiten in Ingolstadt rund 40.000 Beschäftigte. Doch nicht nur der Automobilhersteller zieht Arbeitskräfte in die Stadt, sondern auch noch viele weitere Unternehmen. Das städtische Statistikamt jedenfalls hatte zum Juni 2024 insgesamt knapp 103.000 Menschen verzeichnet, die in der Stadt Ingolstadt sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Das ist zwar im Vergleich zu den Vorjahren ein leichtes Minus, doch die Entwicklung gilt allgemein als recht stabil. Zumindest auf den ersten Blick. Zieht man noch 5.200 Beamte, 10.000 Selbstständige und gut 7.000 ausschließlich geringfügig Beschäftigte mit heran, so arbeiten in Ingolstadt rund 125.000 Erwerbstätige.

    In Ingolstadt gib es immer mehr Teilzeit-Beschäftigte

    Denn während sich die reine Personenzahl kaum verändert hat, sieht das bei der Anzahl der geleisteten Stunden schon anders aus. Die durchschnittliche Arbeitszeit in den vergangenen Jahren ist nämlich merklich gesunken. Und das hat laut einer Mitteilung des Statistikamts auch damit zu tun, dass Frauen immer bedeutender werden für den Arbeitsmarkt. Denn die arbeiten - deutlich öfter als Männer - in Teilzeit.

    Nimmt man zum Vergleich das Jahr 2018, so ist die Zahl der Vollzeitstellen in diesen sechs Jahren um knapp 7900 gesunken. Ein gegenläufiger Trend ergibt sich bei den Teilzeitstellen, denn von ihnen gibt es inzwischen fast 3700 mehr. Diese Entwicklung geht einher mit einer Verschiebung der Geschlechter. Während immer weniger Männer in der Statistik auftauchen - ein Minus von knapp 5000 in den Jahren seit 2018 - so steigt der Anteil von Frauen. 836 mehr weibliche Beschäftigte als noch vor sechs Jahren gehen in Ingolstadt einer Tätigkeit nach. Und Frauen arbeiten tendenziell eher weniger, so auch in Ingolstadt. Knapp jede zweite Frau, so geht aus der Statistik hervor, geht einer Teilzeitbeschäftigung nach. Bei den Männern ist es nicht einmal jeder Zehnte.

    In Ingolstadt gibt es immer mehr ältere Arbeitnehmer

    Doch nicht nur Frauen, sondern auch Ausländer und ältere Menschen jenseits der 55 sind immer häufiger auf dem Ingolstädter Arbeitsmarkt zu finden. So sind in Ingolstadt rund 16.300 Menschen mit ausländischer Herkunft beschäftigt - ein Plus von fast 2200 in den vergangenen sechs Jahren. Und auch der demografische Wandel macht sich inzwischen auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar, denn fast 20.000 Beschäftigte in Ingolstadt haben ihren 55. Geburtstag bereits hinter sich.

    Während sich die vorangegangenen Zahlen lediglich auf Ingolstadt als Arbeitsort bezogen und den Wohnort der Beschäftigten außer Acht gelassen haben, so gibt es auch eine Erhebung, die die Ingolstädterinnen und Ingolstädter in den Fokus nimmt. In der Stadt selbst leben nicht nur immer mehr Menschen - zuletzt waren es mehr als 145.000 - sondern es arbeiten entsprechend auch immer mehr in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerverhältnis. Mehr als 65.000 Menschen waren es im vergangenen Jahr - ein Anstieg um fast 3500 seit 2018.

    Viele Arbeitnehmer pendeln nach Ingolstadt

    Allerdings bringen die Verschiebungen in den vergangenen Jahren auch mit sich, dass der Unterschied zwischen Menschen, die von Ingolstadt aus zu ihren Arbeitsorten pendeln und denjenigen, die wegen ihrer Arbeit nach Ingolstadt fahren, abgenommen hat. Dieser sogenannte Pendlersaldo lag zuletzt bei knapp 38.000. Das heißt: Noch immer pendeln deutlich mehr Menschen in die Stadt als umgekehrt. Nur bei einer Personengruppe ist das anders: Wesentlich mehr Ausländer fahren zum Arbeiten raus aus der Stadt als hinein. Hier gibt es also einen negativen Pendlersaldo. Wer Ingolstadt für die Arbeit verlässt, der fährt zumeist nach Manching, Gaimersheim oder München.

    Mit Abstand am häufigsten arbeiten sozialversicherungspflichtige Angestellte in Ingolstadt im verarbeitenden Gewerbe. Diese Zahl ist noch einmal leicht gestiegen und liegt jetzt bei 46.700. Ein deutliches Plus gab es auch im Bereich Logistik und Verkehr sowie im Gesundheits- und Sozialbereich. Gesunken ist die Zahl im Baugewerbe, im Handel und im Bereich „Information und Kommunikation“. Das größte Minus aber gab es bei den Zeitarbeitern. Ihre Zahl ist seit 2018 um zwei Drittel gesunken und lag laut Statistik Mitte vergangenen Jahres bei 2100.

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