Aufgrund seiner Fahrweise sollte am Freitag gegen 20.10 Uhr ein BMW auf der Autobahn A9 in Fahrtrichtung Nürnberg durch die Verkehrspolizei Ingolstadt einer Kontrolle unterzogen werden. Doch der mit zwei Insassen besetzte BMW entzog sich der Kontrolle und flüchtete mit überhöhter Geschwindigkeit, wie die Polizei berichtet. Letztendlich konnte die Polizei das Auto mit beiden Insassen - zwei 20-Jährige mit Wohnsitz in Thüringen - nach Verlassen der Autobahn in Feldkirchen in einer Sackgasse anhalten.
Dabei stellten die Beamten fest, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Außerdem wurden geringe Mengen Cannabis und Haschisch sichergestellt. Bei der Durchsuchung des Fahrzeuges fanden die Polizisten zudem Bargeld und Gold. Mittlerweile konnten diese Gegenstände zwei vollendeten Callcenter-Betrugstaten in München zugeordnet werden.
Polizei Ingolstadt erwischt bei Verkehrskontrolle Callcenter-Betrüger
Am Donnerstag gegen 21 Uhr wurde eine über 80-Jährige von einem Mann angerufen, der sich als Polizeibeamter ausgab. Er befragte sie aufgrund eines angeblichen zurückliegenden Einbruchs in Wohnortnähe nach Wertgegenständen. Er kündigte an, sich am nächsten Tag nochmals zu melden. Am Freitag gegen 15 Uhr wurde die Frau dann angewiesen, einen hohen Bargeldbetrag abzuheben. Später wurde ihr mitgeteilt, dass es sich um Schwarzgeld handelte. Der Aufforderung, das Bargeld in Höhe von mehreren zehntausend Euro vor die Haustür zu legen, kam sie nach. Der Betrug wurde noch am selben Abend erkannt und die Polizei verständigt.
Ebenfalls am Freitag, aber schon gegen 13 Uhr, wurde eine über 80-Jährige mit Wohnsitz in München angerufen und man gab sich auch sich ihr gegenüber als Polizeibeamter aus. Weil in ihrer Wohnortnähe eingebrochen worden sei, würden Polizeibeamte ihre Wertgegenstände sicherheitshalber abholen. Daraufhin legte die Frau diversen Schmuck und Goldmünzen im Wert von mehreren zehntausend Euro vor die Gartentüre. Im Anschluss verständigte sie die Polizei. Die aufgefundenen Gegenstände wurden sichergestellt. Die beiden 20-Jährigen wurden am Samstag in Ingolstadt einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Es erging Haftbefehl. Zudem wurde beim Fahrer eine Blutentnahme angeordnet und sein Führerschein eingezogen.
Die weiteren Ermittlungen, unter anderem wegen der Verkehrsstraftaten, werden von der Verkehrspolizei Ingolstadt geführt. Die Ermittlungen wegen des Callcenter-Betrugs führt das Kommissariat 61 der Münchner Kriminalpolizei. (AZ)
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