Die Zahl der Senioren wächst immer mehr, die Folgen sind vor allem im Pflegebereich spürbar. Besonders hoch ist laut einer Mitteilung der Kliniken im Naturpark Altmühltal (KNA) die Nachfrage nach Plätzen in der Kurzzeitpflege. Dem wollen die Kliniken nun Rechnung tragen und deshalb ihr Angebot in diesem Bereich an den beiden Standorten Kösching und Titting ausbauen. Allerdings wird im Gegenzug die Seniorenpflegestation im Caritas-Heim St. Elisabeth in Eichstätt geschlossen. Die soll zum 1. Oktober 2025 geschehen. Aktuell gibt es dort 13 Betten. All dies geht einher mit einer Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft im Kreis Eichstätt.
In Kösching sind 50 Pflegebetten geplant
In den kommenden Jahren ist geplant, am Klinikstandort in Kösching rund 50 Betten für Kurzzeit-, Verhinderungs- sowie Dauerpflege einzurichten. Im Seniorenheim in Titting soll die Zahl der Pflegeplätze von derzeit 29 auf 60 steigen. Sie eignen sich in erster Linie für Patientinnen und Patienten, die vorübergehend nicht zu Hause versorgt werden - etwa durch einen ungewöhnlich hohen Pflegebedarf.
Alle Pflegepatienten, die bislang in Eichstätt untergebracht sind, sollen laut KNA nahtlos einen Platz im KNA-Seniorenheim Anlautertal in Titting oder in einer anderen kooperierenden Einrichtung erhalten. Der Zuwachs an Pflegebetten in Titting soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein.
Insbesondere die Kurzeitpflegeplätze richten sich an Patienten, die vorübergehend nicht zu Hause versorgt werden können. Etwa nach einem Krankenhausaufenthalt oder bei einem plötzlich eingetretenem erhöhten Pflegebedarf. „Mit diesem Ausbau schaffen wir gezielt Entlastung – sowohl für pflegebedürftige Menschen als auch für ihre Angehörigen“, erklärt Marco Fürsich, Vorstand der KNA.
Bei den Krankenhäusern gibt es den Trend zur Ambulantisierung
Der Ausbau der Kurzzeitpflege fördert laut der Mitteilung der KNA gleichzeitig den fortlaufenden Trend zur Ambulantisierung im Gesundheitswesen. Dieser Begriff beschreibt die zunehmende Verlagerung medizinischer und pflegerischer Leistungen aus stationären Einrichtungen in den ambulanten Bereich. „Mehr Kurzzeitpflegeplätze helfen, den stationären Aufenthalt der Patienten zu verkürzen und die Übergangsphase zwischen Krankenhausaufenthalt und vollständiger Genesung zu überbrücken“, so Fürsich.
Auch für die Mitarbeiter am Standort Eichstätt gibt es eine Lösung – in Form von alternativen Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten. Fürsich betont: „Unser Ziel ist es, allen Beschäftigten eine Perspektive zu bieten. Sie können innerhalb der KNA in vergleichbare Stellen wechseln – sei es in der Altenpflege oder im Pflegbereich am Klinikstandort Eichstätt.“ (AZ)
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