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Kriminalkomödie 'Jerry ist tot!' begeistert im Neuburger Descartes-Gymnasium

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Oberstufentheater in Neuburg: Zwischen Särgen und verbrannten Keksen

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    Das Oberstufentheater des Neuburger Descartes-Gymnasiums führte die Kriminalkomödie „Jerry ist tot!“ auf.
    Das Oberstufentheater des Neuburger Descartes-Gymnasiums führte die Kriminalkomödie „Jerry ist tot!“ auf. Foto: David Fuchs

    Wer kürzlich einen witzigen Abend voller Verstrickungen und Slapstick hatte, saß sicherlich im Studienseminartheater. Dort führte das Oberstufentheater des Neuburger Descartes-Gymnasiums die Kriminalkomödie „Jerry ist tot!“ auf. Der Abend war geprägt von einer wahnwitzigen Hausherrin, einer schrullig-skurrilen Nachbarin und unerwarteten Sargträgern. 

    Die Handlung scheint zunächst einfach erklärt, Camilla und Jeremy Kelton (gespielt von Christine Weidmann und Niklas Leinfelder) planen einen Versicherungsbetrug. Dazu soll Jeremy, in Folge Jerry genannt, einen Autounfall und damit seinen eigenen Tod vortäuschen. Der Plan, sich mit der Versicherungssumme aus dem Staub zu machen, wird allerdings von einigen Faktoren gestört.  Der sich für ein Genie haltende Inspektor Crombie (gespielt von Beatrice Petric) kommt gemeinsam mit dem dümmlich-sympathischen Sergeant Hubble (gespielt von Antun Juriša) den beiden verdächtig nah auf die Schliche, ähnlich wie die eiserne Versicherungsangestellte Mrs. Hardcastle (gespielt von Marla Bach). Während Hubble heimlich mit dem schüchternen Hausmädchen Sarah Leeds (gespielt von Judith Uhl) anbandelt und Kekse verbrennen lässt, „kümmert“ sich Camilla um besagte Störfaktoren. 

    Freiwillige aus dem Publikum helfen beim Oberstufentheater mit

    So ermordet sie wie am Fließband zuerst ihre geheime Affäre Mark Ellis (gespielt von Patrick Kroggel), danach Mrs. Hardcastle und auch noch die lästig-neugierige Nachbarin Mrs. Peabody (gespielt von Quirin Vief). Doch die zierliche Camilla merkt meist erst nach der Tat, dass sie die durchaus sperrigen Leichen aus ihrem Wohnzimmer schaffen muss. Die Lösung: Zwei Freiwillige aus dem Publikum werden auf die Bühne geholt und hieven einen Leichnam nach dem anderen ins Off.  Wenn die beiden Sargträger (gespielt von den Lehrkräften Tobias Jordan und Stefan Becker) des zwielichtigen Bestatters Blunt und Sohn (gespielt von Amelie Berg und Paul Zacharias) anrücken, wird auch hier wieder von Zuschauerseite angepackt. Während dieser ganzen Zeit versucht Jerry, sich bedeckt zu halten und ruft unregelmäßig beim Haustelefon von Camilla an, um sich auszutauschen. Am Ende kommt dieser wieder nach Hause, und stößt mit einer Tasse „Tee“ mit seiner Frau auf den gelungenen Betrug an. 

    Eigentlich war ein Auftritt im Neuburger Stadttheater geplant

    Dass das Oberstufentheater des Descartes-Gymnasiums dieses Jahr ein Stück präsentiert, ist eine wundervolle Überraschung. Eigentlich hätte das Ensemble vorgehabt, den „Mord im Orient-Express“ im Stadttheater aufzuführen. Die Gruppe war bereits monatelang am Vorbereiten und Proben, als der Theaterverlag dem Ensemble im wahrsten Sinne des Wortes einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Ein Nürnberger Theater würde in einem ähnlichen Zeitraum das Stück spielen, somit könne das Oberstufentheater als Konkurrenzveranstaltung betrachtet werden.

    Also planten die insgesamt zehn Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Regisseur und Lehrer Tobias Jordan um. Das Ergebnis ist eine wirklich unterhaltsame Show im Seminartheater, die zu viel Gelächter im Saal sorgt. Die Umsetzung des Stücks ist trotz der begrenzten Zeit, insbesondere in der Abiturphase gut gelungen. Die Highlights des Abends bilden definitiv den Auftritt von den Lehrkräften Becker und Jordan auf der Bühne sowie die urkomische Inszenierung der gebrechlichen Mrs. Peabody, verkörpert von Quirin Vief. 

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