Im oberbayerischen Manching entstehen 17 neue Tagespflegeplätze. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach anlässlich eines Förderbescheids für die Marktgemeinde hingewiesen.
Gerlach betonte: „In Bayern werden über 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut und versorgt. Der Ausbau von Tagespflegeplätzen stärkt die häusliche Pflege. Denn: Eine Entlastung der häuslich Pflegenden trägt dazu bei, Beruf, Familie und Pflege besser vereinbaren zu können. Das wiederum führt dazu, dass die Pflegebedürftigen möglichst lange in der gewohnten häuslichen Umgebung bleiben können.“ Die Ministerin ergänzte, dass in Manching die bereits bestehende Seniorenwohnanlage „Haus an der Paar“ durch den Einbau einer Tagespflege um 17 neue Pflegeplätze erweitert. Sie freue sich, dass der Freistaat Bayern im Rahmen des Förderprogramms „Pflege so nah“ einen finanziellen Beitrag in Höhe von 333.000 Euro für die Tagespflegeplätze beisteuere. „Das ist gut investiertes Geld!“
Der Markt Manching freut sich über Unterstützung in der Pflege
Herbert Nerb, Erster Bürgermeister der Gemeinde Manching, sagte: „Die Schaffung einer Tagespflegeeinrichtung ergänzt das bestehende Angebot für Senioren und pflegebedürftige Personen in Manching zusätzlich zur derzeit im Bau befindlichen neuen Seniorenanlage sowie dem seit 2001 bestehenden Haus an der Paar. So können wir künftig Angehörige in der „Tagespflege“ entlasten und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Pflegebedürftigen den Wohnort als gewohnte Umgebung nicht verlassen müssen.“ Die Grundidee der Marktgemeinde sei es gewesen, den Einwohnern auch im Alter zu ermöglichen, zentrumsnah in Manching und damit in vertrauter Umgebung zu bleiben. Bei den baulichen Maßnahmen für die Tagespflege werde großer Wert auf Demenzsensibilität und der Berücksichtigung von Aspekten für Menschen mit Seh- und Hörbeeinträchtigung gelegt. Es sind Kooperationen mit externen Institutionen geplant, wie zum Beispiel mit Ärzten, Kliniken und therapeutischen Berufsgruppen sowie örtlichen Dienstleistern, Kirchengemeinden und Schulen. Bauherr ist die Paritätische Altenhilfe Manching gGmbH.
Das Förderprogramm „Pflege so nah“ wurde 2024 aktualisiert und bis zum Jahr 2028 verlängert. Das Bayerische Landesamt für Pflege kümmert sich um die Umsetzung. Durch die Investitionskostenförderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden. Durch die staatlichen Mittel können Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit dem Förderjahr 2023 ist zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungspflege und palliativen Pflege möglich.
Gerlach erklärte: „Das Thema Pflege ist eine der ganz großen Herausforderungen – für den Staat, das Gemeinwesen und für jeden Einzelnen! In den fünf ersten Programmjahren von „Pflege so nah“ 2020 bis 2024 konnten laut Gerlach mit knapp 350 Millionen Euro rund 7370 Pflegeplätze gefördert werden. In den Jahren 2024 bis 2028 sollen weitere 8000 Pflegeplätze gefördert werden. Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie finden Interessierte im Internet auf der Website des Landesamts für Pflege unter www.lfp.bayern.de/pflegesonah-investitionskostenrichtlinie/. (AZ)
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