
Neues Zentrum für unbemannte Flugsysteme in Manching


Staatsminister Markus Blume startet das Technologietransferzentrum für unbemannte Flugsysteme am Flugplatz Manching. Ein großer Schritt in die Zukunft.
Die Marktgemeinde Manching hat einen großen Schritt in Richtung Luftfahrt-Campus getan. Zum einen wurde ein Technologietransferzentrum im Rahmen der Hightech Agenda Bayern ins Leben gerufen. Und zum anderen bekam Manching de facto eine Zusage von Staatsminister Markus Blume, dass die Bodendenkmäler nördlich des Flugplatzes Manching kein Hinderungsgrund für die Gebäude sein werden, die dort entstehen sollen, um die Expansion hin zu einem Technologie-Campus zu ermöglichen.

Die besten Voraussetzungen sind bereits gegeben: Der dominierende europäische Luftfahrtkonzern, gepaart mit einem von der Bundeswehr zur Verfügung gestellten Erprobungsluftraum, der in Europa seinesgleichen sucht. Dazu eine Hochschule, die im Raketentempo in Richtung Air Mobility expandiert, mit Brigk air ein Existenzgründerzentrum für Unternehmen in der Luftfahrtbranche und eine Gemeinde, die nichts lieber täte, als die Räumlichkeiten für einen Luftfahrtcampus zur Verfügung zu stellen. Wo wäre ein besserer Platz als am Flugplatz Manching für ein Technologietransferzentrum, kurz TTZ, für diesen Bereich. Und genau dort hat Markus Blume, Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, mit der Übergabe der Urkunde das TTZ für unbemannte Flugsysteme am Standort Manching in den Räumen von Brigk air an den Start gehen lassen.
Manching: Denkmalschutz soll kein Hinderungsgrund für Expansion sein
Das sei ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Luftfahrt-Campus am Standort Manching, sagte der Bürgermeister der Marktgemeinde, Herbert Nerb, und bat sogleich um ein Vier-Augen-Gespräch mit Minister Blume. Schließlich wolle die Gemeinde seit mehr als einem Jahrzehnt mit weiteren Gebäuden nördlich der Zufahrtsstraße zu Airbus die Voraussetzungen für weitere Ansiedlungen an diesem Campus schaffen. Da dürfe auch der Denkmalschutz kein Hinderungsgrund sein. Auf dem Areal, das die Gemeinde bebauen will, werden Bodendenkmäler erwartet. Dennoch gab Markus Blume eine direkte Antwort auf die Bitte von Herbert Nerb. Noch während der Bürgermeister mit seiner Grußrede beschäftigt gewesen sei, habe er nebenbei mit dem Leiter des Amtes für Denkmalschutz Kontakt aufgenommen. Der Minister versprach: „Der Denkmalschutz wird kein Hinderungsgrund für die notwendigen Gebäude sein.“

Getragen wird das TTZ von der Technischen Hochschule Ingolstadt. Mit der Gründung sei ein weißer Fleck in der Region getilgt worden, sagte THI-Präsident Walter Schober, denn nun sei die THI auch im Landkreis Pfaffenhofen mit einer Außenstelle vertreten. Mit dem Technologietransferzentrum werde Manching zur Drehscheibe für neueste Technologien. „Es ermöglicht den Transfer von Know-how aus der Forschung in die Luftfahrtbranche.“ Und das ist am Flugplatz Manching nicht nur Airbus Military. Der Ableger des digitalen Gründerzentrums, Brigk air, hat knapp 300 Start-ups aus 56 Nationen in seinem Netzwerk, und nicht wenige, so Michael Buthut, Leiter von Brigk air, würden sich mit dem Gedanken tragen, Forschung und Produktion nach Manching zu verlegen. Und mit dem einmaligen Luftraum und der Infrastruktur eines Militärflugplatzes seien auch Tests vor Ort einfach zu bewerkstelligen.
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