Als Frau in der Männerdomäne: Rita Marcotulli überzeugt in Neuburg am Piano
Plus Die Pianistin Rita Marcotulli war eine der ersten Frauen, die sich im männerdominierten Jazz durchsetzen konnten. Nun begeisterte die Italienerin im Birdland-Jazzclub.
Es klingt so selbstverständlich: Das Rita Marcotulli-Trio gastiert im Neuburger Birdland. Dabei galt eine Frau am Piano lange Zeit als exotische Randerscheinung, als eine Art Feigenblatt im männerdominierten Jazz, einem streng patriarchisch geordneten Areal, in dem das weibliche Geschlecht bis auf ganz wenige Ausnahmen allenfalls als hübsches, singendes Accessoire vorkommen durfte; toleriert, jedoch nicht wirklich ernst genommen.
In der Geschichte des Jazz gab es bis vor gut einem Vierteljahrhundert noch höchstens zwei Handvoll Frauen, die sich ins testosteronverseuchte Haifischbecken wagten, viele warfen entmutigt wieder das Handtuch. Marcotulli indes, eine harte Arbeiterin, mit der wichtigen Tugend der Starrköpfigkeit gesegnet, machte weiter, trotzte den Geschlechtervorbehalten, sorgte in Neuburg schon Mitte der 1990er-Jahre als Sidewoman des großen Tenorsaxofonisten Dewey Redman für Aufsehen und erwarb sich wegen ihrer Beharrlichkeit ganz allmählich in Europa einen klingenden Namen als musikalische Begleiterin von Chet Baker, Joe Lovano, Billy Cobham, Enrico Rava, Pat Metheny oder den Liedermachern Pino Daniele und Gianmaria Testa.
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