Brutale Sex-Spiele landen vor Gericht: Ab wann ist es Vergewaltigung?
Plus Eine Frau und ihr Partner aus dem Raum Neuburg stehen auf Sadomaso-Spiele. Doch irgendwann wird es der Frau zu viel. Die Frage vor Gericht ist: Ist so etwas versuchte Vergewaltigung?
Es gibt diesen Moment, da hört man im Gerichtssaal nur noch ein Schluchzen. „Am Anfang dachte ich, es ist spielerisch“, sagt die Frau nach einigen Sekunden unter Tränen. „Dann ist es ausgeartet.“ Immer wieder schnieft sie während ihrer Aussage in ein Taschentuch. Zu intim sind die Details, die sie preisgeben muss, zu belastend sind offenbar die Erinnerungen. Ihr Fall ist einer, der so vor dem Neuburger Amtsgericht selten vorkommen dürfte. Es geht um die Frage, wie weit gewalttätige Sexpraktiken – Sadomaso-Spiele – gehen dürfen, und ab wann man rechtlich von einer versuchten Vergewaltigung sprechen kann. Unter anderem wegen dieses Vorwurfs stand ihr Ex-Partner aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen am Mittwoch vor dem Schöffengericht in Neuburg. Eines vorweg: Es sollte pikant werden – und rechtlich kompliziert.
Die heute 30-Jährige aus dem Kreis Augsburg und der 34-jährige Angeklagte waren zwischen Ende 2019 und Mitte 2020 ein Paar. Sie lebten im „Kinderzimmer“ des Mannes im elterlichen Zuhause in einer Gemeinde im Kreis Neuburg-Schrobenhausen. Beide sind keine Freunde von „Blümchensex“, das betonen sie im Laufe des Prozesses. Stattdessen wollten sie im Schlafzimmer härtere Dinge ausprobieren. SM-Spiele, mit dem Mann als dominanten Part und der Frau als Unterlegene. Diese Aufteilung ist Teil des sexuellen Reizes, und von beiden Beteiligten akzeptiert – ein Punkt, der wichtig zum Verständnis ist. In diesem Fall unterzeichnete die 30-Jährige sogar einen „Sklavenvertrag“ aus dem Internet.
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