Ein einziger Moment kann ein ganzes Leben verändern. Diese Botschaft vermittelte Christoph Rickels eindringlich bei seinen Besuchen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Neuburg und der Mittelschule Neuburg. Mit seiner bewegenden Lebensgeschichte machte er die verheerenden Folgen von Gewalt bewusst. Vor fast zwei Jahrzehnten wurde er vor einer Diskothek brutal niedergeschlagen und fiel ins Koma. Nach vier Monaten wachte er mit einer 80-prozentigen Schwerbehinderung auf und verlor viele Träume. Anstatt aufzugeben, entschied er sich, seine Geschichte zu teilen und junge Menschen für die Folgen von Gewalt zu sensibilisieren. In der JVA sprach Rickels offen mit den Inhaftierten, um ihnen zu zeigen, was Gewalt anrichtet. „Egal, ob man Täter oder Opfer ist - Gewalt zerstört immer Leben“, betonte er. Seine Worte trafen und regten zum Nachdenken an. Auch die Achtklässlern der Mittelschule hörten gebannt zu, als er erzählte, wie ein einziger Schlag sein Leben veränderte. Unterstützt von einem Überwachungsvideo der folgenschweren Nacht, bewegte er die Zuhörer zutiefst. Rickels appellierte, Konflikte nicht mit Fäusten zu lösen, sondern miteinander zu reden. Seine authentische Art erleichterte es, sich in seine Lage zu versetzen. Die betroffene Stille während seiner Vorträge zeigte, dass viele seine Worte ernst nahmen und über die Konsequenzen ihres Handelns nachdachten. Mit seinem Präventionsprojekt „First Togetherness“ reist Rickels durch Schulen und Gefängnisse, um für ein gewaltfreies Miteinander zu werben. Sein Ziel ist Gewaltprävention durch Empathie und Einsicht. Rickels beeindruckt durch seine lockere, ernsthafte und humorvolle Art. Seine Botschaft bleibt klar: Gewalt ist nie eine Lösung - sie nimmt mehr, als sie gibt. Gewalt ist nicht cool!
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