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Großes Feuerwerk beim Neuburger Schloßfest: So viel kostet das Spektakel

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Ein Prachtfeuerwerk zum Schloßfest-Finale: So viel Arbeit steckt dahinter

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    Ein anhaltendes Feuerwerk zerplatzte über der Insel und der Donau. Das Schloss leuchtete am Ende im bengalischen Rot.
    Ein anhaltendes Feuerwerk zerplatzte über der Insel und der Donau. Das Schloss leuchtete am Ende im bengalischen Rot. Foto: Winfried Rein

    Ein beeindruckendes Feuerwerk Samstagnacht läutete das Schloßfestfinale ein. Schätzungsweise 20.000 Besucher schauten sich das Feuertheater am Donaukai, Bootshaus, auf der Brücke, von den Hügeln in Neuburg-Nord und von anderen Standorten aus an. Stadtwache und Polizei sperrten die Donaubrücke wegen Überfüllung. Die Zuschauerströme haben sich dennoch gut verteilt, Polizei und Verkehrsverein meldeten keine Zwischenfälle. Bereits deutlich vor 22 Uhr hatten sich die Massen durch das Nadelöhr nach unten bewegt – man wollte einen guten Platz mit Blick auf die Donau und den Feuerzauber.

    Ein großes Feuerwerk für das Neuburger Schloßfest

    Pyro-Chef Peter Sauer (Gersthofen) hatte gleich zum Auftakt mit 150-Meter-Raketen begonnen. Es krachte aus allen Rohren zur Musik des Steckenreitertanzes. Aus Effektgründen überwiegen beim Schloßfest-Feuerwerk die hochsteigenden Böller. Als Prinz Philipp beim Turnier verletzt wird und als Verlierer die Rose der Prinzessin bekommt, soll das Feuerwerk etwas innehalten. Vom OHS-Floß aus schießen Leuchtkörper horizontal auf den Fluss und schwimmen eine Zeit lang. Die Zuseher werden eingeräuchert und klatschen begeistert.

    Die Pyrotechniker bereiteten den Feuerzauber mit vielen Batterien auf der Wiese am Überlauf vor.
    Die Pyrotechniker bereiteten den Feuerzauber mit vielen Batterien auf der Wiese am Überlauf vor. Foto: Winfried Rein

    „Das sogenannte Lamento im Tanz machen wir mit Wasserfallbomben“, erklärt der Pyrotechniker. Raketen steigen hoch und entfalten kleine Wasserfälle. Insider warteten vergeblich auf ein zweites Feuerwerk am Nachtberg. Firma und Verkehrsverein haben heuer darauf verzichtet – es wären zu viele zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen.

    189 Zündungen begeistern Zuschauer am Donaukai

    Pyrotechniker Peter Sauer zündete die wichtigsten Batterien per Funk auf der Insel. 189 Zündungen sind einprogrammiert. Der Fachmann orientierte sich an der Musik und behielt die Zuschauer im Blick. „Plangemäß gelaufen“, berichtet er später, die Synchronisation habe weitgehend geklappt. Das übliche große Finale gab es diesmal nicht. Das Feuerwerk endete zu früh und hat um 23 Uhr – statt wie angekündigt um 22.45 Uhr – zu spät begonnen.

    Seit über 40 Jahren kümmert sich das schwäbische Unternehmen um das Schloßfest-Feuerwerk. Früher durfte es noch von der Insel und Kiesbank aus starten. Die Kombination ergab zusammen mit der Stadt-Silhouette ein beeindruckendes Bild. Heute wird von einer Wiese hinter dem Überlauf gezündet. Die Naturschutzbehörde verlangte ein Gutachten über die Auswirkungen auf die Vogelwelt. Wenn einmal ein Problem für ein Habitat festgestellt worden war, dann werde das viele Jahre später immer noch ins Feld geführt, so die Erfahrung der Pyrotechniker. Immerhin hat sich die Auftragslage nach der Corona-Delle wieder gut entwickelt. Sauer verschönert Volks- und Sommerfeste von April bis September. Zu Silvester arrangiert er Feuerwerke an Eib- und Tegernsee.

    So schön war der zweite Schloßfestsonntag.
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    Nach zwei Wochenenden ist am Sonntagabend ein friedliches Schloßfest zu Ende gegangen. Tausende haben in der Oberen Altstadt gefeiert, haben bei den Auftritten applaudiert und die Renaissance wieder aufleben lassen. Vivat!

    Feuerwerk kostet über 25.000 Euro

    Das Neuburger Schloßfest-Feuerwerk haben Seniorchef Sauer mit Matthias Schieber und Norbert Hohenester entwickelt. „Herr Schieber ist mit einer ellenlangen Choreografie gekommen“, erinnert sich Peter Sauer. Und sie setzten in den 80er-Jahren die Idee um, dem reinen Brillant-Höhenfeuerwerk eine musikalische Grundlage zu geben. Sie tüftelten lange herum, bis Tanz und Pyrotechnik einigermaßen zusammenpassten.

    Für den Verkehrsverein als Veranstalter bleibt es keine Frage, dass das Feuertheater auch künftig zum Renaissancefest gehört. Als die bunten Buketts, Kometen und Palmen über der Donau zerplatzten, stellte sich beim Komitee Zufriedenheit ein. Das Geld war gut investiert, 25.000 Euro reichten wieder nicht aus.

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