Herbie Hancocks verblüfft im Birdland mit Pianonoten für die Gitarre
Plus Lionel Loueke bezaubert mit einem verblüffenden Soloprogramm den Birdland Jazzclub und haucht den legendären Kompositionen seines Mentors neues Leben ein.
Es begab sich 1991, der Jazz war gerade erst in den Hofapothekenkeller eingezogen und für viele noch ein unbekanntes Mysterium voller Rätsel, da kam einer aus Amerika nach Neuburg, der das Brandzeichen „Weltklasse“ trug, Gitarre spielte, sich ganz allein auf die Bühne setzte und einfach zu spielen begann. Nicht gerade die halbe Stadt, aber doch eine ziemlich große Menge Menschen war neugierig und drängte ins Gewölbe, um den Jazzstar zu sehen und zu hören, auch weil er als damaliger Sideman von Oscar Peterson über einen gewissen Bekanntheitsgrad verfügte. Joe Pass – so viel steht fest – bestritt das Konzert mit dem bis heute größten Publikumszuspruch in der Kellerära des Clubs. Ein Gitarrist ohne Begleitung. Und ein Meilenstein.
Lionel Loueke spielte im Birdland in Neuburg ein Solokonzert
Fast genau 32 Jahre später sitzt wieder ein Gitarrist alleine auf der Bühne des Birdland Jazzclubs und verzaubert die Fans im abermals ausverkauften, wenn auch nicht mehr ganz so drangvoll engen Hofapothekenkeller, mit seinen Grifffolgen, seiner unglaublichen Technik und seinem frappierenden Charme. Doch die Unterschiede zwischen gestern und heute könnten größer nicht sein. Vielleicht ist das Instrument, nämlich eine halbakustische Framworks-Gitarre, ähnlich, natürlich auch das Prädikat „Weltklasse“. Aber Lionel Loueke stammt aus dem westafrikanischen Benin, wuchs an der Elfenbeinküste auf, studierte in Paris und am Berklee College in Boston und lebt heute in Luxemburg. In Neuburg präsentiert er kein „normales“ Gitarrenprogramm, sondern seine persönliche Lesart der Songs seines großen Förderers und väterlichen Freundes, des legendären Pianisten Herbie Hancock, in dessen Band er seit 2010 spielt.
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