Hofnarr Sepp Egerer lud am vergangenen Mittwoch kurzerhand die Mittelaltermusik „Emscherflute“ aus Dortmund in seinen privaten Garten ein, um ihnen zwischen den Schloßfestwochenden bayerische Kultur näherzubringen. Dabei durfte natürlich das heilige Ritual um die Weißwurst nicht fehlen, mitsamt Brezn, Bier und süßem Senf. Dann gab es eine Einführung in die verschiedensten Variationen des Verspeisens. Zutzeln, Schälen und dann mit der Hand essen – verpönt wäre in Bayern das Essen der Weißwurst mit Messer und Gabel, erläuterte der Spaßmacher und erklärte auch, warum die Weißwurst das sogenannte 12-Uhr-Läuten nicht hören darf.
Gut gesättigt ging es noch vor 12 Uhr in den musikalischen Teil über – mittelalterliche Instrumente trafen auf die Steierische Harmonika, und dass sich das durchaus nicht beißt, durften die Anwohner von Hofnarr Sepp sicherlich während ihrer Mittagspause auf der Terrasse hören. Ein wahrer Kulturaustausch zwischen Nord und Süd sowie Mittelalter und bayerischem Brauchtum. Die Vertreter von „Emscherflute“ meinten auch: „Das wiederholen wir am Schloßfest.“ Ob jedoch der Verkehrsverein, der ja auf Stilechtheit großen Wert setzt, eine Steierische Harmonika am Schlossfest zulässt, bleibt abzuwarten. (AZ)
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