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Neuburg: Neuburg muss immer mehr Geld in Sicherheitsdienste investieren

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Neuburg muss immer mehr Geld in Sicherheitsdienste investieren

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    Neuburg muss immer öfter Sicherheitsdienst einsetzen, dafür wird zunehmend Geld benötigt. Für die Zukunft will man an einem Sicherheitskonzept arbeiten.
    Neuburg muss immer öfter Sicherheitsdienst einsetzen, dafür wird zunehmend Geld benötigt. Für die Zukunft will man an einem Sicherheitskonzept arbeiten. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Wie sicher ist Neuburg noch? Es ist eine Frage, die in den vergangenen Jahren immer wieder aufgekommen ist. Schuld daran sind unterschiedliche Ausschreitungen, zu denen es an verschiedenen Orten kam, sowie negative Zwischenfälle im kriminellen Bereich. Um dem entgegenzuwirken, wurde eine zusätzliche Summe investiert, um externe Wachdienste zu beschäftigen. Ob das in Zukunft jedoch ausreichen wird, beschäftigte nun den Neuburger Finanzausschuss in seiner jüngsten Sitzung.

    Denn dem Gremium lag die Zahl vor, mit der die zusätzliche Ausgabe zu Buche schlägt. 150.000 Euro wurden für den kommunalen Ordnungsdienst im Jahr 2024 eingeplant. Dennoch wurden zusätzlich 60.000 Euro benötigt, damit der Ordnungsdienst in der Wohnungslosenunterkunft, nach Ausschreitungen unter den Bewohnern, für Ordnung sorgen und vermehrt Präsenz am Sèter Platz zeigen kann. Denn dort etablierte sich kurzfristig eine Art Umschlagsplatz für einen Dealer, der vor dem Bücherturm Drogen verkaufte. Außerdem wurden dort vermehrt Personen angetroffen, die Cannabis konsumierten, obwohl das in diesem Bereich nicht erlaubt ist. Also weitete man die Streifzüge des Ordnungsdienstes aus, um für mehr Sicherheit zu sorgen.

    Das Gremium genehmigte nun diese Summe zwar einstimmig, es kam aber dennoch die Frage auf, ob man das Thema Sicherheit generell in Zukunft neu denken müsse. So meinte Frank Thonig (WIND): „Das Gefühl von Sicherheit bekommt einen ganz neuen Stellenwert in der Gesellschaft. Wir müssen das möglichst bald thematisieren und uns überlegen, ob wir da was steuern können.“ Ein Vorschlag, der von Oberbürgermeister Bernhard Gmehling unterstützt wurde. „Das wäre ein Thema für die Klausurtagung“, meinte das Stadtoberhaupt. Außerdem bekräftigte Gmehling die Vermutung, dass sich Bürgerinnen und Bürger zunehmend mit der Sicherheitsfrage auseinandersetzen. Er habe jüngst über 600 Unterschriften erhalten, um die Videoüberwachung am Neuburger Bahnhof fortzuführen.

    Neuburg will sich in Zukunft verstärkt mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen

    Gmehling monierte, dass der zunehmende Ausbau der Persönlichkeitsrechte und des Datenschutzes dazu geführt habe, dass Sicherheitsmaßnahmen, wie eben die Kameraüberwachung, nicht mehr problemlos durchgeführt werden können - selbst wenn es von den Bürgern so gewünscht wird. „Das ist ein Fehler im System“, so Gmehling, „wir ernten die schlechten Trauben dieser Entscheidungen.“

    Während der Oberbürgermeister ein generelles Problem im Bereich der Erziehung sieht, „immer mehr Kinder werden nicht mehr von den Elten, sondern von Social Media erzogen“ und fehlenden Anstand und Wertschätzung kritisierte, wollte Matthias Enghuber (CSU) keinen Generalverdacht bei der Jugend aufkommen lassen: „Das sind sehr laute Einzelfälle.“ Dennoch bestritt auch er den Handlungsbedarf nicht und schlug beispielsweise sichere Fahrradboxen am Bahnhof vor. Die Videoüberwachung dort war eingeführt worden, weil Fahrraddiebstähle über Hand genommen hatten.

    Diese Entwicklung und die Aussicht, dass man in Zukunft viel Geld in die Hand nehmen müsse, um auch weiterhin das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger erhalten zu können, beschäftigte auch Klaus Babel (Freie Wähler): „Es stimmt einen wirklich traurig zu sehen, dass wir immer mehr Geld für die Sicherheit brauchen. Wenn das so weitergeht, ist das irgendwann für die Kommunen nicht mehr stemmbar.“

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