Kritik an LGL-Inzidenzen: Wie entstehen Corona-Zahlen in Neuburg-Schrobenhausen?
Plus Das LGL zählt Menschen, deren Impfstatus unbekannt ist, Ungeimpften zu – eine Zählmethode, die Kritik auslöst. Wie die Zahlen in Neuburg-Schrobenhausen erhoben werden.
Die Corona-Pandemie ist eine Pandemie der Zahlen. Infektionen, Impfquote, Inzidenzen – alles wird erfasst und ausgewertet. Diese Zahlen bieten eine Grundlage für politische Entscheidungen und öffentliche Meinungsmache. Eine dieser Statistiken, die zuletzt immer wieder herangezogen wurde, um Impfskeptiker zum Umdenken zu bewegen, war der Vergleich der Inzidenzen von Geimpften und Ungeimpften. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, kurz LGL, veröffentlicht regelmäßig diese Statistik, die eine gravierende Diskrepanz verdeutlicht: Aktuell liegt demnach die 7-Tage-Inzidenz unter Geimpften bei 103, unter Ungeimpften bei 1616. Doch die Berechnungsmethode steht in der Kritik. Wie bekannt wurde, zählt das LGL alle Patientinnen und Patienten, deren Impfstatus unbekannt ist, als ungeimpft. Eine Praxis, die Kritik hervorruft. Die Landtags-FDP spricht von „Täuschung“ und „Manipulation“. Auch im Raum Neuburg fragt man sich: Wie seriös sind die LGL-Inzidenzen?
LGL-Inzidenzen in der Kritik: Wie Corona-Zahlen in Neuburg-Schrobenhausen erhoben werden
„Das ist durchaus unglücklich“, sagt Dr. Markus Schmola, Chefarzt am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen, zur Zählmethode der Behörde. Er betont, dass solche Statistiken in anderen Bundesländern differenzierter sind, und diese auch einen Impfstatus „unbekannt“ ausweisen. Diese Zählweise sei ohne wesentlichen Mehraufwand möglich. Doch wie läuft die Übermittlung der Zahlen? Das Kreiskrankenhaus erfasst nach eigenen Angaben den Impfstatus der Patienten spätestens am zweiten Aufnahmetag. Ist der Betroffene nicht ansprechbar, konsultiert das Personal Angehörige oder einen Betreuer. Jeden Tag übermittelt man die Daten der Infizierten an das LGL – aufgeschlüsselt nach geimpft, nicht geimpft und unbekannt. Was mit den Daten passiert, liegt an der Behörde, heißt es vom Kreiskrankenhaus.
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