Der erste Jugend-Integrationskurs (IK) im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist mit großem Erfolg für die Teilnehmenden zu Ende gegangen. Im Zuge der Verstetigung des Projekts wurde die Verantwortung für die von der Firma FormiChem gespendeten Laptops – einschließlich Wartung und Reparatur – jetzt an das Bildungszentrum für berufliche Bildung (BFZ) Ingolstadt übergeben, damit die technische Ausstattung langfristig verfügbar bleibt.
Ziel ist es, Sprachkenntnisse zu fördern und berufliche Orientierung zu geben
„Damit setzen Sie ein Zeichen, wie wichtig Bildung in Integration sind“, bedankte sich die zweite Landrätin Rita Schmidt bei der Übergabe. Der Bedarf für einen Jugend-Integrationskurs (IK) im Landkreis entstand aus den Diskussionen der Integrationslotsinnen am Runden Tisch. Ziel ist es, jungen Geflüchteten durch intensive Sprachförderung und berufliche Orientierung eine Perspektive in Deutschland zu bieten. Mit dem BFZ konnte ein Partner gewonnen werden, der auch über die notwendige Zulassung des Bundesamts verfügt. „Wir nehmen die jungen Menschen an die Hand und helfen Ihnen, sich zu integrieren“, sagte Heidrun Lukac, stellv. Leiterin des BFZ.
Eine Hürde für die Umsetzung war die Vorgabe des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), alle Teilnehmenden mit einem Laptop auszustatten. Dies bedeutete eine erhebliche finanzielle Belastung für das BFZ, die ohne langfristige Planung ein hohes wirtschaftliches Risiko darstellt. Aus diesem Grund konnte zunächst kein Jugend-Integrationskurs im Landkreis realisiert werden. Unterstützung kam vergangenes Jahr von der FormiChem GmbH aus Neuburg. Die Firma, vertreten durch Geschäftsführer Thomas Kürzinger, erklärte sich bereit, den Kurs mit einer großzügigen Spende zu fördern. Insgesamt stellte FormiChem dem Landratsamt 16 Laptops zur Verfügung.
Ein Großteil der Teilnehmer hat den Jugend-Integrationskurs erfolgreich absolviert
„Wir sind offen und wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben“, betonte FormiChem-Geschäftsführer Thomas Kürzinger. Ganz uneigennützig sei das Engagement dabei nicht, verstehe man sich doch als Arbeitgeber für unterschiedliche Berufe, Bereiche und Menschen. Der erste Jugend-Integrationskurs verlief erfolgreich: Von 13 Teilnehmenden erreichten neun das angestrebte Sprachniveau B1. Ein Großteil dieser Absolventen konnte in weiterführende Maßnahmen wie einen B2-Sprachkurs und das Berufsorientierungsprogramm für Flüchtlinge (BOF) überführt werden. Ziel ist es, den jungen Menschen bis 2025 die erforderlichen Sprachkenntnisse für eine qualifizierte Berufsausbildung zu vermitteln. (AZ)
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