Neuburg: Neuburger Traditions-Bäckerei Hörmann schließt nach über 60 Jahren

Plus Die Bäckerei Hörmann gehört zu den Traditionsbetrieben im Landkreis. Ende Mai ist nun Schluss. Was die Gründe sind und ob es einen Nachfolger gibt.

VonKatrin Kretzmann

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Es gibt mehrere Faktoren, die aus einem Betrieb einen Traditionsbetrieb machen. Da ist zum einen die lange Geschichte, die dahintersteckt, die Weitergabe der Verantwortung von Generation zu Generation einer Familie. Hinzu kommt das Sortiment, die Liebe zum Handwerk, das zum Markenzeichen wird. Und dann sind es die Menschen, die seit Jahren oder auch Jahrzehnten fest zum Kundenstamm gehören. All das Genannte trifft auch auf die Neuburger Bäckerei Hörmann zu. Vor mehr als 60 Jahren legen Josef und Hannilotte Hörmann den Grundstein für den Betrieb. Ende Mai ist nun Schluss und eine kleine Ära geht damit zu Ende. 

"Es tut schon weh", sagt Alexander Hörmann, der den Betrieb 20 Jahre lang gemeinsam mit seiner Frau Lucia in zweiter Generation führte. Doch die Entscheidung sei endgültig, in wenigen Wochen ist die Bäckerei Geschichte. Der 61-Jährige nennt vor allem die Gesundheit und das Alter als Gründe. Als er vor nicht allzu langer Zeit Probleme mit der Schulter bekam, habe es Klick gemacht. Im Sommer steht eine Operation an "und ich bezweifle, dass ich danach problemlos so weitermachen kann, wie bisher". Hinzu komme, dass zahlreiche Mitarbeiter der Hörmanns ebenfalls kurz vor der Rente seien. "Und wir wissen alle, wie schwer es mittlerweile geworden ist, Personal zu finden", beklagt er und seine Frau Lucia ergänzt: "Wir haben 40 Jahre lang nur gearbeitet, in den letzten 25 Jahren keinen Urlaub gemacht, standen sieben Tage die Woche im Geschäft - irgendwann geht es einfach nicht mehr." Das Geschäft an die nächste Generation zu überreichen sei zudem keine Option, da das Paar keine Kinder hat.

Neuburg Katrin Kretzmann