Jetzt ist es amtlich: Neuburg an der Donau hat zum Stichtag 31. März 2025 exakt 30.183 Einwohner. Eine Zahl, die im Neuburger Rathaus für Arbeit sorgen wird. Denn mit der am Freitag, 4. Juli, nun offiziell veröffentlichten Zahl des Bayerischen Landesamtes für Statistik ist nun unwiderruflich klar: Künftig wird der Neuburger Stadtrat nicht mehr 30, sondern 40 Mitglieder umfassen.
Bis zuletzt hatte man in der Stadtverwaltung gehofft, dass die offizielle Zahl noch unter den magischen 30.000 liegen würde. Diese Hoffnung hatte der Zensus 2022 genährt. Die letzte Volkszählung hatte nämlich die Bevölkerungsentwicklung nach unten korrigiert. Zum 15. Mai 2022 zählte man im Amt für Statistik dann 29.629 Einwohner - und die Daten des Landesamtes sind für die Kommunalwahl entscheidend. Die Gemeindeordnung des Freistaates in Artikel 31 legt darauf aufbauend wiederum fest, durch wie viele Stadträte die Bürgerschaft vertreten wird.
Am Freitag veröffentlichte das Bayerische Landesamt für Statistik nun die aktuellen Zahlen und diese haben für Neuburg große Folgen. Dabei wird es nicht darum gehen, die 40 Stadtratsposten zu besetzen. Dafür werden die Parteien mit ihren Listen sorgen. Die Frage ist eher: Wo werden sie sitzen. Der Saal im Rathaus ist dafür viel zu klein. Schon jetzt wird es eng, wenn die halbe Verwaltung, Pressevertreter und einige Zuhörer in dem schmalen Raum Platz nehmen.
Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) hat sich auch in der Vergangenheit stets dafür ausgesprochen, dass weiter im 1609 am Karlsplatz gebauten Rathaus getagt wird. „Ein Sitzungssaal gehört ins Rathaus.“ Dies sei seit Jahrhunderten so gewesen. Platz im Haus wäre vorhanden. Der Dachboden stehe leer und könnte zum Sitzungssaal umgebaut werden. Solche Planungen existieren schon lange. Als vor zwölf Jahren das Rathaus generalsaniert wurde, habe man vorausschauend die Basis für einen solchen Umbau ermöglicht. Der Aufzug fährt bis hoch ins Dach. Und auch die technischen Voraussetzungen wurden in der obersten Etage geschaffen – die Leitungen sind verlegt. Der Umbau würde aber sicher einige Millionen verschlingen.
Konkrete Pläne für die Zukunft gibt es derzeit nicht. Der nächste Stadtrat solle entscheiden, wo und, wie er tagen wolle. Möglich wäre es, dass nur die Ausschüsse im Rathaus zusammenkommen und das Gesamtgremium wie schon zu Corona-Zeiten im Kolpinghaus. Das war damals aus bekannten Gründen auch frei, was sich mittlerweile ja wieder geändert hat.
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