Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Eurofighter in Formation über Neuburg und Ingolstadt: Das steckt hinter der Übung

Neuburg

Übung des Neuburger Geschwaders liefert spektakuläre Bilder – und mehr

    • |
    • |
    • |
    Am Mittwochnachmittag waren am Himmel über Neuburg und Ingolstadt spektakuläre Flugmanöver zu sehen, unter anderem eine C-130J im Formationsflug mit zwölf Eurofightern.
    Am Mittwochnachmittag waren am Himmel über Neuburg und Ingolstadt spektakuläre Flugmanöver zu sehen, unter anderem eine C-130J im Formationsflug mit zwölf Eurofightern. Foto: Wolfgang Diwisch

    Am Mittwochnachmittag dürften viele Menschen im Raum Neuburg und Ingolstadt mit offenen Mündern in den Himmel geschaut haben. Das Taktische Luftwaffengeschwader 74 führte eine Großübung durch, die es in dieser Form in der Region noch nicht zu sehen gab. Das berichtet Kommodore Oberst Jürgen Schönhöfer im Gespräch mit unserer Redaktion. Mehr als ein Dutzend Eurofighter, insgesamt waren es 17, gingen zeitgleich in die Luft und formierten sich dort zu verschiedenen Einheiten. Mit dabei war das Transportflugzeug C-130J der Binationalen Lufttransportstaffel Rhin/Rhein aus dem französischen Évreux, das vorneweg steuerte.

    Eurofighter fliegen in Formation über Neuburg und Ingolstadt

    Die Maschinen flogen bei besten Wetterbedingungen in einem Bereich nördlich von Ingolstadt, übten Formationen und nutzten die Gelegenheit für Bilder. Ein spektakuläres Motiv war etwa die C-130J dicht umringt von zwölf Eurofightern (siehe Foto). Nach etwa einer Stunde in der Luft kehrten die Flieger nach einer Schleife über Neuburg zurück auf den Flugplatz in Zell.

    18 Eurofighter reihten sich zum sogenannten „Elephant Walk“ auf der Startbahn auf – ein spektakuläres Motiv.
    18 Eurofighter reihten sich zum sogenannten „Elephant Walk“ auf der Startbahn auf – ein spektakuläres Motiv. Foto: Taktisches Luftwaffengeschwader 74

    Schwerpunkt der Übung war jedoch der Start. Zunächst formierten sich 18 Maschinen hintereinander auf der Startbahn zu einem sogenannten „Elephant Walk“ – eine laut Bundeswehr koordinativ anspruchsvolle Übung, die Abläufe trainiert und zugleich beeindruckende Bilder liefert. Dann ging es darum, möglichst viele Maschinen innerhalb kürzester Zeit in die Luft zu bringen. In diesem Fall brauchten die Eurofighter etwa fünf Minuten, um alle abzuheben, so Schönhöfer. Das Prozedere hat einen ernsten Hintergrund. Es gehe um den Fall der Bündnis- und Landesverteidigung sowie eine mögliche Bedrohung des Flugplatzes in Zell. In diesen Szenarien müssten die Maschinen so schnell wie möglich einsatzbereit sein.

    Ein Signal der Luftwaffe nach außen

    Bis auf Probleme an einem Eurofighter – von den ursprünglich 18 Maschinen gingen letztlich 17 in die Luft – sei laut Schönhöfer alles nach Plan verlaufen. Die Übung diente dabei nicht nur dem Training der internen Abläufe, sondern angesichts der angespannten Weltlage auch als Signal der Stärke nach außen. „Es ist ein sichtbares und aussagekräftiges Zeichen der Reaktionsfähigkeit, Flexibilität wie auch der Einsatzbereitschaft der Luftwaffe in schwierigen geopolitschen Zeiten“, schreibt die Bundeswehr.

    Der „Elephant Walk“ auf dem Flugplatz in Zell von oben.
    Der „Elephant Walk“ auf dem Flugplatz in Zell von oben. Foto: Taktisches Luftwaffengeschwader 74

    Auch Kommodore Jürgen Schönhöfer zieht ein positives Fazit. „Wir können sehr zufrieden sein.“ Gleichzeitig will er nicht zu viel Symbolik in die Angelegenheit hineininterpretiert haben. Dass etwa die Übung zusammen mit dem französischen Transportflugzeug stattfand, habe nicht unbedingt damit zu tun, die Verbundenheit der europäischen Partner zu demonstrieren. Man habe vielmehr auf die Binationale Lufttransportstaffel aufmerksam machen wollen, die so mancher gar nicht auf dem Schirm habe. Insgesamt habe man einfach beweisen wollen, „dass wir das können“. Und das mit Erfolg, sagt Schönhöfer. „Wir können es.“

    Diskutieren Sie mit
    1 Kommentar
    Benjamin Köberl

    Ganz toll! Und im benachbarten Schrobenhausen wird demnächst die Taurus-Produktion hochgefahren. Endlich tut sich mal wieder was in der Region. Und irgendwie schon spannend, wenn sich die Weltpolitik vor der eigenen Haustür abspielt. Unsere Region rüstet sich – im wahrsten Sinne – für die Zukunft. Die eigentlich spektakulären Bilder kommen vielleicht erst noch.

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden