Ein runder Tisch mit acht farbigen Häuschen. Drumherum steht ein Haufen von Kindern. Jedes wählt sich eine Farbe. Auch Erwachsene dürfen mitspielen. Ich setze auf Gold und hoffe, dass die Maus, die Farbe der Gewinner kennt. Dann wird das Nagetier in die Mitte gesetzt. Das Tier bleibt für einen Augenblick dort sitzen, langsam läuft die Maus auf das rote Feld und huscht dann doch schnell in das silberne Häuschen. Ein Junge gewinnt zwei Euro. Ich verliere beim Pfalzgräflichen Mäuseroulette 50 Cent. Es juckt mich in den Fingern, noch eine Runde zu spielen. Ich entscheide mich, den Kindern den Vortritt zu lassen. Der Stand ist ein erstes Indiz, dass es sich beim Neuburger Schloßfest nicht um ein gewöhnliches Stadtfest handelt. Es gibt kein leuchtendes Kettenkarussell und es ertönt keine böhmische Blasmusik.
Neuburg