Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Neuburger Markthalle: Bürger fordern kreative Nutzungsideen – Doch wird ihre Umsetzung realisierbar sein?

Neuburg

Café oder Kreativraum: Für die Markthalle gibt es zahlreiche Wünsche

    • |
    • |
    • |
    Die Markthalle am Schrannenplatz steht größtenteils leer. Von Seiten der Bürger gibt es zahlreiche Ideen für eine Nutzung des  Gebäudes.
    Die Markthalle am Schrannenplatz steht größtenteils leer. Von Seiten der Bürger gibt es zahlreiche Ideen für eine Nutzung des Gebäudes. Foto: Andreas Zidar (Archivbild)

    Was soll man nur mit der Neuburger Markthalle machen? Immer wieder gerät das zentrale Gebäude am Schrannenplatz in den Fokus. Denn im Verhältnis zu seiner großen Grundfläche wird die Halle nur spärlich genutzt. In den vergangenen Jahren waren immer wieder Ideen zur Nutzung geäußert worden, vor allem für das Obergeschoss wurde nach langfristigen Möglichkeiten gesucht. Nach der dreimonatigen Nutzung durch das Brückenkollektiv hatten sich zahlreiche Bürger gewünscht, dass die Halle neu belebt wird. Doch das gestaltet sich schwierig, wie es von Seite der Stadt her heißt.

    Erst vor wenigen Wochen war die Schrannenhalle im Gespräch gewesen, als Stadträtin Sissy Schafferhans ihr Konzept für einen Familientreffpunkt zur Diskussion gestellt hatte. Sie warb für einen Ort, der mit Malbüchern, einer Spielecke und Sitzgelegenheiten attraktiv für Eltern wird, die während des Einkaufs mit ihren Kindern eine kreative Pause in der Markthalle einlegen könnten. Doch mit Blick auf die Haftung wurde ihr Vorschlag zunächst abgelehnt, Schafferhans muss ihr Konzept zunächst überarbeiten, hieß es weiter.

    Für Schafferhans ist es nach eigenen Angaben selbstverständlich, das Thema weiterzuverfolgen, denn sie merke, wie groß der Wunsch nach einer Optimierung der Markthalle unter den Bürgern ist. Dies bestätigt auch eine Umfrage der Neuburger Rundschau, bei der jegliche Ideen für die Hallennutzung geäußert werden konnten. Generell zeigt sich dabei: Die meisten Teilnehmer wünschen sich einen Treffpunkt, welcher Menschen an diesem präsenten Ort zusammenbringt.

    Neuburger haben zahlreiche Ideen für die Nutzung der Markthalle am Schrannenplatz

    So wünschten sich mehrere Personen einen Platz für Kinder. Egal ob zum Basteln und Malen, einen Treffpunkt für Eltern oder ein sogenanntes Kindercafé. „Dort könnten sich auch junge Mütter austauschen“, schrieb beispielsweise eine Nutzerin. Auch eine Art Indoor-Spielplatz für Kinder im Alter von einem bis sechs Jahren steht auf der Wunschliste. „Für diese Gruppe brauchen wir in Neuburg ein altersgerechtes Ambiente. So etwas gibt es weder in Neuburg noch in Ingolstadt“, hieß es von einer weiteren Teilnehmerin.

    Und auch an einem dauerhaften Kreativort scheinen die Bürger sehr interessiert zu sein. Teils inspiriert durch die Kunsthalle des Brückenkollektivs (der Verein hatte das Obergeschoss der Markthalle drei Monate lang mit Ausstellungen und kleinen Kulturevents bespielt), wurden Vorschläge zu „Artist in Residence“, einem öffentlichen Klavier oder einer Verkaufsfläche für regionale Künstler und Handwerker genannt. Auch ein Café, eine Lounge oder eine Bar stehen auf der Wunschliste der Neuburgerinnen und Neuburger.

    Doch egal welchen Vorschlag man betrachtet, die Umsetzung dürfte bei allen Ideen schier unmöglich sein. Stadtsprecher Bernhard Mahler verweist mit Blick auf die Architektur der Markthalle auf deren ursprünglichen Zweck. Die Halle sei nur als Ausweichfläche für den Wochenmarkt gebaut worden, in der die Händler bei schlechtem Wetter ihre Stände hätten aufbauen können. Das wurde jedoch nie gut angenommen.

    Nutzung der Neuburger Markthalle gestaltet sich wegen Architektur schwierig

    Weil man unabhängig davon keine weitere Nutzung im Sinn hatte, wurde die Halle nicht ausgebaut, es handle sich bei dem Bau eher um eine Gebäudehülle. Sprich, es gibt keine Dämmung oder Beheizung. Damit ist eine Nutzung in den Wintermonaten kaum möglich. „Wir haben das Beste längst herausgeholt. Mit den beiden Läden im Erdgeschoss und temporären Ausstellungen im Obergeschoss ist das Potenzial der Markthalle ausgeschöpft“, weiß Mahler.

    Sollte eine andere Nutzung tatsächlich einmal gewünscht werden, müsste die Halle umfangreich saniert werden. Und dies könnte so teuer werden, dass vielleicht sogar ein Neubau an dieser prominenten Stelle lukrativer wäre. Bis dahin müsse man immer wieder nach Kompromissen suchen, um die Attraktivität der Halle mit einfachen Mitteln zu erhöhen. Dann wäre vielleicht ein Vorschlag aus der Umfrage doch noch umsetzbar: Blumengirlanden und Bücherregale mit alten Büchern an den Wänden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden