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Neuburger Tüftler: Innovative Projekte bei 'Jugend forscht' in Ingolstadt

Neuburg-Schrobenhausen

Junge Tüftler aus dem Raum Neuburg treten bei "Jugend forscht" an

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    Es ist wieder Zeit für „Jugend forscht“. Auch Neuburger Schüler sind dabei.
    Es ist wieder Zeit für „Jugend forscht“. Auch Neuburger Schüler sind dabei. Foto: Christophe Gateau, dpa

    Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ startet dieses Jahr der Wettbewerb Jugend forscht. Seit Montag präsentieren auch Teams aus der Region Neuburg ihre Ideen, wie Forschung die Welt verbessern oder ein Stück leichter machen kann.

    Der Regionalwettbewerb findet vom 17. bis 19. Februar in Ingolstadt statt. Aus Neuburger Schulen nehmen fünf Jugendliche Teil. Zwei Teams kommen vom Descartes-Gymnasium und konnten sich der Unterstützung von Markus Helldobler (Biologie und Chemie), Bernhard Schnepf (Biologie und Chemie) sowie Thorsten Hirschmann (Mathematik und Physik) sicher sein. Die beiden Teilnehmer von der FOS wurden die Jungforscher von der Chemikerin Cornelia Euringer-Klose und Alfred Hugl, Elektroniker der schuleigenen Elektrowerkstatt, betreut. Die Maria-Ward-Realschule hat ebenfalls einen Teilnehmer nach Ingolstadt geschickt, der von Marion Baierl und Thomas Osterrieder betreut wurde. (AZ)

    Oliver Kleßinger, 11. Klasse, Merlin May und Jona Blezinger (beide 8. Klasse
    Oliver Kleßinger, 11. Klasse, Merlin May und Jona Blezinger (beide 8. Klasse Foto: Helldobler

    Oliver Kleßinger, 11. Klasse, Merlin May und Jona Blezinger (beide 8. Klasse), Descartes Gymnasiums: Die Schüler bringen eine kreative Innovation in den Wettbewerb ein. Sie haben eine kostengünstige und clevere Alternative zu herkömmlichen 3D-Zeichentechniken entwickelt. Ihr „Powerstift“ ermöglicht das dreidimensionale Zeichnen im Raum mithilfe eines Smartphones. Eine Kamera erfasst dabei eine farblich markierte Kugel an der Spitze des Stiftes und ermittelt ihre Position im Raum. Diese Daten werden von einer App verarbeitet und in eine digitale Zeichnung umgewandelt. So lassen sich Skizzen oder Modelle einfach und intuitiv erstellen.Die Schüler haben ihre Anwendung in Android Studio programmiert und dabei die Programmiersprache Kotlin genutzt. Ihr Ansatz bietet eine spannende Möglichkeit, ohne teure Spezialgerätedreidimensionale Zeichnungen anzufertigen.Abb. 2 Oliver Kleßinger, Merlin May und Jona Blezinger und ihr „Powerstift“

    Ramona Häckel (8. Klasse) und Anne Thiemke (9. Klasse)  haben das Computerspiel "Fluffy Duffy Unicorn" entwickelt.
    Ramona Häckel (8. Klasse) und Anne Thiemke (9. Klasse) haben das Computerspiel "Fluffy Duffy Unicorn" entwickelt. Foto: Helldobler

    Ramona Häckel, 8. Klasse, Anne Thiemke, 9. Klasse, Descartes Gymnasium: Die beiden Mädchen zeigen mit ihrem Projekt eindrucksvoll, dass auch junge Frauen in der Welt der Informatik und Spieleentwicklung hervorragende Leistungen erbringen können. Sie haben das Computerspiel „Fluffy Duffy Unicorn“ entwickelt. Das Spiel wurde mit der Programmiersprache Scratch entworfen und handelt von einem Einhorn namens Fluffy Duffy, das seine Freunde vor dem Bösewicht des Spiels, dem sogenannten schwarzen Loch retten muss. Bereits im letzten Jahr nahm das Projekt am Regionalwettbewerb in Augsburg in der Sparte „Schüler experimentieren“ teil und erreichte den zweiten Platz. Das Grundspiel enthält ein Einhorn, das über fahrende Autos springen und Münzen sammeln muss. Eine Karte des Pferdehofes, einen Stall, verschiedene Einhorn-Skins, viele Buttons zum Anklicken sowie selbst komponierte Musik mit Vorspann runden den Gesamteindruck ab. In diesem Jahr haben die Schülerinnen das Spiel weiter verfeinert, Minispiele hinzugefügt und zahlreiche Bugs behoben. Zudem arbeiten sie daran, das gesamte Spiel in Unity neu zu programmieren, um es zukünftig professioneller weiterzuentwickeln und möglicherweise in einem App Store hochzuladen.

    „Kann ein selbstgebautes Nachtsichtgerät eine Taschenlampe ersetzen?“, fragt sich der 18-jährige Ehekirchener Ewgenij Kiselev.
    „Kann ein selbstgebautes Nachtsichtgerät eine Taschenlampe ersetzen?“, fragt sich der 18-jährige Ehekirchener Ewgenij Kiselev. Foto: Euringer-Klose

    Ewgenij Kiselev, FOS Neuburg: „Kann ein selbstgebautes Nachtsichtgerät eine Taschenlampe ersetzen?“ Schon immer hat sich der 18-jährige Ehekirchener Ewgenij Kiselev für Technik interessiert – inspiriert von seinem Vater, der mit ihm viele Stunden in der eigenen Werkstatt beim Tüfteln verbrachte. Bei einer Diskussion mit Freunden über Spezialeinheiten entstand schließlich die Idee, selbst ein Nachtsichtgerät zu bauen. Kurz entschlossen wurden alle nötigen preisgünstigen Komponenten organisiert und mithilfe eines selbst programmierten Raspberry Pi miteinander sinnvoll verknüpft. Um zu ermitteln, wie gut es sich mit einem solchen Nachtsichtgerät tatsächlich sehen lässt, wurde dieses in verschiedenen Situationen getestet und seine Stärken und Schwächen gegenüber einer Taschenlampe ermittelt. „Ich bin schon sehr gespannt auf die Projekte der anderen Teilnehmer“, freut sich Ewgenij auf den Wettbewerb.

    Fabian Liepold untersucht den Einfluss der Pflanzenkohle auf das Erosionsgeschehen in Mooren.
    Fabian Liepold untersucht den Einfluss der Pflanzenkohle auf das Erosionsgeschehen in Mooren. Foto: Euringer-Klose

    Fabian Liepold, 13. Klasse, Ausbildungsrichtung Technik der FOS Neuburg: Die Extremwetterereignisse und deren Auswirkungen auf unser Donaumoos mit Dürreperioden und Überschwemmungen lieferten die Idee für sein Projekt. Das Einbringen von Pflanzenkohle wird als eine Möglichkeit diskutiert, um Kohlenstoff langfristig in Böden einzubringen. Vor diesem Hintergrund untersucht der Nassenfelser Schüler den Einfluss der Pflanzenkohle auf das Erosionsgeschehen in Mooren und nimmt den Bodenverlust durch Wind während Trockenperioden, die schlechte Infiltrierfähigkeit der entwässerten trockenen Moorböden nach plötzlich auftretenden Starkregenereignissen sowie die Wasserspeicherfähigkeit dieser Böden genauer unter die Lupe.

    Lorenz Kopold, 9. Klasse der Maria-Ward-Realschule: Der Schüler aus Wiesenbach bei Pöttmes präsentiert einen mit Wasserstoff betriebenen Verbrennungsmotor. Auf seinem elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb laufen sämtliche Gerätschaften ausschließlich mit Diesel oder Benzin. Dies beschäftigte Lorenz und er setzte sich das Ziel, einen herkömmlichen Verbrennungsmotor mit Wasserstoff zu betreiben, welchen er selbst mithilfe einer selbstgebauten Wasserstoffzelle erzeugen will. Vor ein paar Jahren ließ er sich zudem von einem Video in den sozialen Medien inspirieren, in welchem erfolglos versucht wurde, einen Verbrennungsmotor mit Wasserstoff zu betreiben. Bis dato hat er es geschafft, mit seiner Zelle erste kleine Mengen an Wasserstoff herzustellen. Ebenso konnte er einen herkömmlichen Verbrennungsmotor baulich so verändern, dass er theoretisch mit Wasserstoff betrieben werden kann.

    Info: Für die Öffentlichkeit ist der Wettbewerb in der Aula der TH Ingolstadt (Esplanade 10) am Mittwoch, 19. Feburar, von 10 bis 14 Uhr zugänglich. Besucherinnen und Besucher haben hier die Möglichkeit, die Projekte zu bestaunen und mit den Jufos, wie die Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher auch genannt werden, ins Gespräch zu kommen.

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