„Vieles kann der Mensch entbehren, nur nicht den Menschen“, lautete schon das Motto des „Vereins für ambulante Krankenpflege Sinning und Umgebung“ aus dem Jahr 1917. Nach 100 Jahren wurde daraus die Familien- und Seniorenhilfe e.V. Verbunden war diese Neuorientierung auch mit der Einrichtung einer Koordinationsstelle, geleitet von Burgheims 3. Bürgermeisterin Margit Kugler. Sie übernimmt nun die Stelle der Quartiersmanagerin in der Marktgemeinde, bleibt aber der Familien- und Seniorenhilfe noch erhalten.
„Wir mussten eine zukunftsorientierte Entscheidung treffen“, erklärt August Hugl, der Vorsitzende der Familien- und Seniorenhilfe, die neue Situation. Nun übernimmt Magdalena Habermeyer (33) aus dem Ehekirchener Ortsteil Dinkelshausen. Die ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeitete zuvor im Ameos-Klinikum. Der Wechsel kommt ihrer familiären Situation mit zwei Buben im Alter von sechs und neun Jahren entgegen. Außerdem hat Magdalena Habermeyer auch schon für einen ambulanten Pflegedienst gearbeitet.
Neuausrichtung bei der Familien- und Seniorenhilfe: Magdalena Habermeyer tritt Nachfolge von Margit Kugler an
„Wir haben die Arbeitszeit in der Koordinationsstelle von zehn auf 13 Stunden erhöht“, erklärt August Hugl. Den Löwenanteil übernimmt Magdalena Habermeyer, während Margit Kugler noch als Minijobberin zur Verfügung steht. Beide arbeiten künftig zusammen als Team. Unter mehreren Bewerbern war Margit Kugler schon beim ersten Kontakt mit ihrer Nachfolgerin überzeugt gewesen, „weil sie ähnlich tickt“.
Magdalena Habermeyer arbeitet sich nun in die Bürotätigkeiten ein, wobei Margit Kugler ihr über die Schulter schaut. Viel Zeit nimmt aber vor allem der Außendienst ein. Der Besuch bei Klienten sei wichtig, um Vertrauen aufzubauen. Ebenso hält die Koordinationsstelle ständig Kontakt zu den Mitarbeitern, um eventuelle Probleme sofort anzugehen. Der gemeinnützige Verein zählt derzeit 150 Mitglieder, betreut 34 Klienten, beschäftigt zwei Teilzeitkräfte, sechs Minijobber und zwei Ehrenamtliche. „Unsere finanzielle Ausstattung erlaubt es uns, auch Leistungen zu erbringen, die nicht durch Pflegekasse und Beiträge gedeckt sind“, informiert August Hugl. Ziel des Vereins ist es, mehr Mitglieder zu gewinnen, dadurch die Kapitaldecke zu stärken, um mehr Leistungen erbringen zu können. Die Mitgliedschaft in der Familien- und Seniorenhilfe sehen August Hugl und sein Stellvertreter, Burgheims Pfarrer, Dekan Werner Dippel, als Vorsorge und Absicherung mit menschlichem Bezug.
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