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Neue Parkinson-Therapie im Klinikum Ingolstadt: Innovative Hilfe für jüngere Patienten

Ingolstadt

Weltparkinsontag: Therapie-Angebot für jüngere Patienten

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    Zittern ist ein typisches Symptom von Parkinson. Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland leiden an der Krankheit. Am Klinikum Ingolstadt gibt es auch Therapieangebote für jüngere Betroffene.
    Zittern ist ein typisches Symptom von Parkinson. Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland leiden an der Krankheit. Am Klinikum Ingolstadt gibt es auch Therapieangebote für jüngere Betroffene. Foto: Laura Ludwig, dpa (Symbolbild)

    Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland leiden an Parkinson, heißt es in einer Mitteilung des Klinikums Ingolstadt anlässlich des Weltparkinsontags am 11. April. Männer und Frauen sind gleichermaßen gefährdet. Die Ursachen für die Erkrankung sind bisher nicht vollständig geklärt.

    Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland sind an Parkinson erkrankt

    Zu den häufigsten Symptomen bei Parkinsonkranken zählen Bewegungsverlangsamung, Zittern und steife Muskeln. Patienten können Bewegungen nicht mehr kontrollieren. Dabei schreitet die Krankheit stetig voran und ist nicht heilbar. Es wird jedoch sehr aktiv geforscht, um die Beschwerden zu lindern und der Entstehung der Erkrankung vorzubeugen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf jüngeren Erkrankten. Im Klinikum Ingolstadt ist das Angebot der Komplextherapie seit Oktober 2024 auch auf die Patientengruppe unter 70 Jahren ausgeweitet worden. „Sie profitieren seitdem ebenfalls von dem multiprofessionellen Therapieprogramm, das auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Patienten zugeschnitten ist“, heißt es in der Mitteilung.

    Morbus Parkinson ist nach der Alzheimer-Krankheit die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland, von der hierzulande aktuell rund 500.000 Menschen betroffen sind. Sie zeigt sich besonders durch motorische Störungen. Dazu zählen vor allem das typische Ruhe-Zittern, der sogenannte Parkinson-Tremor, sowie langsamer werdende Bewegungsabläufe und eine zunehmende Muskelsteifheit.

    Darüber hinaus können auch unspezifische Symptome wie beispielsweise Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Schmerzen auftreten. Die chronisch fortschreitende Erkrankung kann die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Eine besondere Herausforderung bei der Parkinsonbehandlung ist, dass die Krankheit nicht einheitlich verläuft.

    Am Klinikum Ingolstadt werden Parkinson-Patienten unter 70 Jahren behandelt

    Schon seit Langem bietet das Klinikum Ingolstadt geriatrischen Patienten ab etwa 70 Jahren mit Parkinsonsyndromen eine individuelle und intensive Behandlung in der Tagesklinik an der Münchner Straße sowie stationär in der Klinik für Akutgeriatrie im Haupthaus des Klinikums an. Die entsprechende Komplexbehandlung umfasst eine multiprofessionelle Betreuung durch Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachrichtungen mit Anpassung der medikamentösen Therapie sowie physikalischen Therapien und aktivierenden Behandlungen durch speziell geschultes Pflegepersonal, Krankengymnastik, Ergotherapie und Logopädie. Überdies findet eine individuelle Betreuung durch Psychologen, Sozialdienst und Fallmanagement statt.

    Seit Oktober 2024 können zusätzlich auch jüngere Patientinnen und Patienten altersunabhängig unter neurologischer Leitung an einer Parkinsonkomplextherapie teilnehmen. Auch diese zeichnet sich durch eine intensive stationäre Betreuung im Klinikum über meist etwa drei Wochen durch die genannten Berufsgruppen aus. Das Therapieprogramm wird auch hier auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Patienten zugeschnitten. „Parkinsonpatienten profitieren oft noch Monate nach der Komplextherapie von dem positiven Effekt der stationären Komplexbehandlung“, so PD Dr. Angela Jochim, Oberärztin Klinik für Akutgeriatrie. „Ein Ziel des multiprofessionellen Therapieansatzes ist eine Übertragung der erlernten Übungen und Techniken, etwa bestimmte Bewegungsmuster oder Schlucktechniken, in den Alltag und eine Fortführung der Therapien im ambulanten Bereich.“ (AZ)

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