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Norovirus-Ausbruch in Neuburger Dönerladen: Keine Hygienemängel festgestellt

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Nach Norovirus-Ausbruch: Keine Hygienemängel in Döner-Betrieb

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    Bei einem Norovirus-Ausbruch in Neuburg haben sich rund 250 Menschen infiziert. Die meisten von ihnen waren zuvor in einem Dönerladen am Südpark.
    Bei einem Norovirus-Ausbruch in Neuburg haben sich rund 250 Menschen infiziert. Die meisten von ihnen waren zuvor in einem Dönerladen am Südpark. Foto: Bernhard Weizenegger (Symbolbild)

    Nach dem Norovirus-Ausbruch in einem Neuburger Dönerladen bestätigt das Gesundheitsamt, was bislang nur eine Vermutung war: „Den Betreiber trifft keine Schuld.“ Laut einer Mitteilung der Behörde lassen sich Hygienemängel als Ursache ausschließen, nachdem das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zahlreiche Proben untersucht hatte und nun die entsprechenden Ergebnisse vorliegen. Baris Dogan, Betreiber von Ewins Döner im Südpark, zeigt sich sehr erleichtert, nachdem er von der Nachricht erfahren hat: „Gott sei Dank!“

    Rund 250 Personen aus dem Raum Neuburg haben sich mit dem Norovirus infiziert

    Rund 250 Personen, die meisten aus dem Raum Neuburg, waren am ersten Osterferien-Wochenende am Norovirus erkrankt, nachdem sie zuvor Gast beim Imbissladen im Neuburger Südpark gewesen waren. Die meisten der Erkrankten kämpften mit Durchfall, Erbrechen und Fieber.

    Nach der Untersuchung am LGL lassen sich laut Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen „Hygienemängel im Betrieb nicht nachweisen“. Allerdings waren drei von vier Mitarbeitenden mit dem Norovirus infiziert, wie die Auswertung von Proben ergeben hat. Ebenso wurden die Viren im Sanitärbereich des Ladens gefunden, nicht jedoch auf anderen Oberflächen. Die Auswertung der Lebensmittelproben steht laut Landratsamt noch aus.

    Das Gesundheitsamt in Neuburg rät weiterhin zur Hygiene

    „Grundsätzlich sind Noroviren in Lebensmitteln schwer nachweisbar, da sie sich dort nicht vermehren“, erklärt Dr. Johannes Donhauser, Leiter des Gesundheitsamts. „Nach unserer Erfahrung ist es nicht zu erwarten, dass wir noch ermitteln können, wie das Virus in den Betrieb gelangen konnte.“

    Hinter Baris Dogan, der seit neun Jahren Döner am Südpark verkauft, liegen zwei aufwühlende Wochen. Auch wenn zahlreiche Menschen nach dem Ausbruch der Infektion im Internet ihre Solidarität bekundet haben, ist der Umsatz in den vergangenen Tagen merklich zurückgegangen. Weniger als die Hälfte der Kunden sei gekommen, sagt Dogan. „Zwei Mitarbeiter musste ich in den Urlaub schicken.“ Der Donnerstag sei nun der erste Tag gewesen, an dem er gespürt hat, dass es wieder aufwärtsgeht: „Hoffentlich schaffen wir das.“

    Das Gesundheitsamt rät weiterhin zu konsequenter Hygiene: Nach jedem Toilettengang sollten gründlich die Hände gewaschen werden. Erkrankte sollten zudem bis mindestens 48 Stunden nach Abklingen der Symptome zuhause bleiben. Besonders bei Kindern, älteren Personen und Menschen mit Vorerkrankungen wird bei schweren oder anhaltenden Beschwerden eine zeitnahe ärztliche Abklärung empfohlen.

    Für weitere Informationen sowie Verhaltenstipps bei Norovirus-Infektionen steht das Gesundheitsamt zur Verfügung. Die eingerichtete Hotline wurde mittlerweile abgeschaltet. Betroffene können sich aber telefonisch unter 08431/57-500 oder über das sichere Kontaktformular auf der Website des Gesundheitsamts melden. (AZ)

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