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Peter Zwack: Ein Leben für landschaftsgerechtes Bauen und Heimatpflege

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Nachruf: Peter Zwack war ein Verfechter des landschaftsgerechten Baustils

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    Peter Zwack ist im Alter von 88 Jahren verstorben.
    Peter Zwack ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Foto: Winfried Rein

    Eine familiäre Trauergemeinde nahm am Mittwoch im alten Friedhof Abschied von Peter Zwack. Der frühere Kreisbaumeister war nach längerem Klinikaufenthalt im Neuburger Ameos-Krankenhaus gestorben. Er ist 88 Jahre alt geworden. Pfarrer Dominik Leutgäb gab ihm das letzte Geleit.

    Peter Zwack förderte den Erhalt von Baudenkmälern

    Man kann ihn als Bewahrer der Heimat bezeichnen. Peter Zwack wollte immer prosperierende Gemeinden und landschaftsgerechtes Bauen. Die Toskanahaus-Welle und alpenländisches Bauen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen waren ihm ein Gräuel. Er wollte keinen „gesichtslosen Einheitsstil“. Er setzte auf Beratung und Freiwilligkeit, und meistens fand sich ein Konsens mit den Bauherren. Die gesetzliche Gestaltungsfreiheit war ohnehin nicht aufzuhalten. Er förderte den Erhalt von Baudenkmälern, ohne deren Besitzer zu überfordern. Diese Linie vertrat er auch als Mitautor bei der Herausgabe von Fachbüchern. Als Paradebeispiel nannte er die Sanierung eines 350 Jahre alten Bauernhauses in Wengen.

    Peter Zwack ist mit zwei Brüdern im Elternhaus am Neuburger Stadtgraben aufgewachsen. Als junger Mann studierte er Architektur an der Staatsbauschule München, machte 1960 die Ingenieursprüfung für Hochbau und fing dann im Architekturbüro Weidinger in Eichstätt an. Sechs Jahre später ging er als technischer Angestellter und Baukontrolleur zum Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Von 1967 bis zur Jahrtausendwende blieb er im Neuburger Landratsamt, davon 27 Jahre als Kreisbaumeister. In dieser Zeit arbeitete er mit den Landräten Hanns Wolf, Walter Asam und Richard Keßler.

    Peter Zwack betreute den Umbau der Alten Kaserne in Neuburg

    Mit Walter Asam und Professor Werner Fauser betreute er den Umbau der Alten Kaserne zum Landratsamt. Mit Richard Keßler verstand er sich besonders gut. In diese Zeit fiel 1996 die Erweiterung des Descartes-Gymnasiums. Peter Zwack hat viele Bürgermeister kommen und gehen sehen, und zu nahezu allen fand er einen guten Draht. Der Kreisbaumeister war als kritischer Geist auch in den Gemeinderäten gern gesehen.

    Als Pensionär ging er auf Reisen, machte Sport, besuchte seine Stammtische und den VfR Neuburg. Das Geschehen in seiner Heimatstadt und im Landkreis interessierte ihn natürlich weiterhin. Mit dem frühen Tod der einzigen Tochter vor vier Jahren traf ihn und Ehefrau Elke ein harter Schicksalsschlag. Trost gebendie Enkelinnen Sonja und Nora. Sie flogen mit ihrem Opa noch einmal in den Urlaub nach Dubai. Jetzt stehen sie der Oma bei.

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