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Rennertshofen beschließt umstrittenen Haushalt 2025: Freie Wähler bleiben wegen hoher Gewerbesteuer bei ihrem „Nein“

Rennertshofen

Rennertshofen beschließt umstrittenen Haushalt für 2025

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    Grundschule und Sporthalle in Rennertshofen sind nagelneu. Jetzt wird der Altbestand abgerissen.
    Grundschule und Sporthalle in Rennertshofen sind nagelneu. Jetzt wird der Altbestand abgerissen. Foto: Winfried Rein

    Der Markt Rennertshofen hat seinen Haushalt 2025 unter Dach und Fach. Der Gemeinderat genehmigte den Etat bei vier Gegenstimmen. Josef Spenninger (FW) sprach von einer „schweren Geburt“. In einem Marathon von Vorberatungen hatten die Mandatsträger zusammen mit Kämmerer Georg Daferner nach Einsparungen gesucht, um die Finanzlage zu entspannen und die Kreditaufnahme zu verringern. Das sei letztlich auch gelungen, bedankte sich Bürgermeister Georg Hirschbeck (CSU) bei den Fraktionen und seiner Verwaltung.

    Freie Wähler in Rennertshofen stimmen wegen hoher Gewerbesteuer gegen den Haushalt

    Der Haushalt umfasst 23,4 Millionen Euro und sieht eine Kreditaufnahme von 6,4 Millionen Euro vor. Die Verschuldung der Marktgemeinde könnte damit zum Jahresende auf knapp zwölf Millionen Euro steigen. Gemeinderat Ludwig Bayer (FW) vertritt die Meinung, dass im Vermögenshaushalt „mindestens 500.000 Euro“ nicht kassenwirksam werden und deshalb gestrichen werden könnten. Dem folgte das Gremium nicht, die Mehrheit nahm den Haushalt als Gesamtwerk an.

    Vier Gemeinderäte stimmten aus verschiedenen Gründen gegen den Haushalt. Wie berichtet, hatte sich der Gemeinderat bei einer Sitzung vor zwei Wochen bei der Gemeindesteuer auf einen Kompromiss geeinigt. Ursprünglich wollte die Verwaltung den Hebesatz aufgrund der leeren Kassen auf 400 Prozentpunkte anheben, was allerdings heftige Diskussionen ausgelöst hatte. Josef Spenninger plädierte in eben jener Sitzung dafür, den Haushalt noch einmal auf alle möglichen Sparpotentiale überprüfen zu lassen. Unter diesem Vorbehalt einigte man sich auf 375 Prozentpunkte, weil insbesondere die Freien Wähler einen Hebesatz von 400 für nicht zumutbar hielten. Um die einzelnen Kostenpunkte entbrannte anschließend eine mitunter hitzige Debatte.

    Kanalsanierungen bleiben ein Dauerthema in Rennertshofen

    „Derzeit macht es keinen Spaß, Kämmerer zu sein“, so beschreibt Georg Daferner die schwierige Finanzlage der Marktgemeinde. In Rennertshofen habe er die Erhöhung der Gewerbesteuer vorgeschlagen, „um wenigstens die Mindestzuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt zu schaffen“. Diese Vorgabe hält der Etat 2025 ein. 2,1 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen, 1,9 Millionen Schlüsselzuweisungen und 3,9 Millionen Euro Einkommensteueranteil werden durch 3,6 Millionen Kreisumlage und Personalkosten von 4,5 Millionen Euro wieder aufgezehrt.

    Kanalsanierungen sind ein Dauerthema in Rennertshofen, heuer sind weitere Millionen im Vermögensetat dafür eingeplant. Nach dem Neubau der Grundschule mit einer neuen Halle steht jetzt die zentrale Kläranlage mit dem Standort Bertoldsheim an – ein Projekt von fast 20 Millionen Euro. Davon entfallen 12 Millionen auf die Sanierung der Kläranlage, die zunächst als Neubau geplant und dann aber zur Sanierung wurde, weil damit mehr Fördergelder zu generieren sind. Sechs bis acht Millionen Euro kosten die Leitungen und Pumpstationen mit denen die Ortsteile angeschlossen werden.

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