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Rennertshofen : Rückblick auf Hochwasser: Stepperger Feuerwehr meistert Extremsituation

Rennertshofen

Rückblick auf Hochwasser: Stepperger Feuerwehr meistert Extremsituation

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    Das Hochwasser im Juni 2024 hat auch Stepperg betroffen. Die örtliche Feuerwehr versorgte und kontrollierte die abgeschnittenen Häuser im Bereich der Usselstraße mit dem Boot.
    Das Hochwasser im Juni 2024 hat auch Stepperg betroffen. Die örtliche Feuerwehr versorgte und kontrollierte die abgeschnittenen Häuser im Bereich der Usselstraße mit dem Boot. Foto: Feuerwehr Stepperg

    Auf einer außerordentlich gut besuchten Jahresversammlung im Kegelheim Stepperg berichteten die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Stepperg um Vorsitzenden Andreas Rehm und Kommandant Thomas Auernhammer vor Kurzem über ein ereignis- und arbeitsreiches Jahr.

    Neben der Teilnahme an kirchlichen Festen, beteiligte sich der Verein auch am Marktfest in Rennertshofen sowie an der Verpflegung der Teilnehmer der BR-Radltour. Das Maibaumaufstellen sowie das Antonibergfest waren genauso wie der Vereinsabend und Seniorennachmittag sehr gut besucht.

    Ein Highlight im abgelaufenen Jahr war für den 229 Mitglieder zählenden Verein die Einweihung des neuen Mehrzweckfahrzeugs im Juli. Das mit Ausrüstung über 80.000 Euro teure Fahrzeug wurde größtenteils durch Spendengelder, aber auch Dank eines Zuschusses der Marktgemeinde in Höhe von 18.400 Euro und Vereinsmitteln bezahlt.

    Bilanz der Stepperger Feuerwehr: Unfälle, Brände und Hochwasser

    Kommandant Thomas Auernhammer sowie Jugendwart Jürgen Heckl und Atemschutzbeauftragter Sebastian Haffa berichteten über die Tätigkeiten und Einsätze der aktiven Mannschaft. Die Feuerwehr Stepperg wurde zu Verkehrsunfällen, Wohnungsöffnungen und Bränden gerufen, wobei zwei Ereignisse besonders herausstachen.

    Stepperg wurde Anfang Juni zum wiederholten Male von einem schweren Hochwasserereignis heimgesucht. Insgesamt waren 28 Häuser direkt vom Hochwasser betroffen, teilweise stand das Wasser knietief im Erdgeschoss. Innerhalb einer Woche wurden allein von den Rettungskräften aus Stepperg 3000 Einsatzstunden abgeleistet, zudem waren zehn weitere Feuerwehren im Ortsgebiet im Einsatz und über 10.000 Sandsäcke wurden zum Schutz der Häuser verbaut. Besonderen Dank sprach Auernhammer den freiwilligen Helfern sowie den Nachbarwehren aus Riedensheim, Hatzenhofen und Mauern-Treidelheim aus.

    Ein weiteres Mal war die Wehr bei einem großen Dachstuhlbrand im November gefordert, wo ein Bewohner des Hauses leider nur noch tot geborgen werden konnte. Problematisch zeigten sich die Nachlöscharbeiten, welche sich bis zum Abend des darauffolgenden Tages hinzogen.

    Aus- und Weiterbildung bei der Feuerwehr in Stepperg

    Neben den zahlreichen Einsätzen kam die Ausbildung unter anderem bei 51 Übungen nicht zu kurz. Drei neue Atemschutzgeräteträger wurden ausgebildet, womit sich deren Zahl auf 19 erhöht. Neben den Durchgängen in der Atemschutzstrecke in Schrobenhausen wurde der Umgang mit der neuen Wärmebildkamera intensiviert sowie das Vorgehen bei Bränden, insbesondere bei Elektrofahrzeugen, vertieft. Zudem wurden MTA-Basislehrgänge und -Abschlusslehrgänge sowie Funk- und Motorsägelehrgänge und eine Schaumausbildung besucht. Auch kam die Jugendarbeit der 20 Mitglieder zählenden Jugendfeuerwehr um Jürgen Heckl weiter voran. Neben dem Wissenstest und dem Jugendzeltlager in Bergheim wurde im Zuge des Jugendausfluges ein Kletterwald besucht. Zudem wurden in den zahlreichen Übungen die Handgriffe der Feuerwehr erlernt und vertieft und für die Neuanfänger die Jugendflamme abgenommen.

    Dritter Bürgermeister Johann Muschler zeigte sich beeindruckt, was die Feuerwehr im vergangenen Jahr geleistet hat. Er sei als Vertreter der Gemeinde stolz auf die Vorstandschaft, die aktive Mannschaft und den Verein. In Stepperg könne man erleben, dass Feuerwehr Gemeinschaft bedeute. Die Notwendigkeit der Ortswehren sei beim Hochwasser wieder vor Augen geführt worden. (AZ)

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