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Rückgang von Gewalt gegen Polizisten in Bayern: Statistiken und Trends 2024

Ingolstadt

Gewalt gegen Polizisten ist weniger geworden

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    Die Zahl der Gewalttaten gegen Polizisten ist im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord im vergangenen Jahr zurückgegangen.
    Die Zahl der Gewalttaten gegen Polizisten ist im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord im vergangenen Jahr zurückgegangen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, das von Starnberger See im Süden bis zum Landkreis Eichstätt im Norden reicht, ging die Gewalttaten gegen Polizisten im vergangenen Jahr zurück. Das teilt das Präsidium mit. Im Langzeitvergleich liegen die Fallzahlen damit sogar leicht unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

    Die Zahl der Gewalttaten gegenüber Polizisten ist gesunken

    Während 2023 insgesamt 758 Fälle registriert wurden, sank die Zahl 2024 auf 668 Fälle und somit um 11,9 Prozent. Allerdings stieg die Zahl der Delikte, die als gefährliche Körperverletzung eingestuft werden, deutlich an. Alkohol und Drogen stellen bei den Delikaten nach wie vor einen relevanten Faktor dar: 58,2 Prozent der Tatverdächtigen standen unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen.

    Im bayernweiten Vergleich zeigt sich, dass das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Bezug auf die Häufigkeitszahl (gemeint sind Delikte je 100.000 Einwohner) erneut den zweitniedrigsten Wert im Landesvergleich vorzuweisen hat: 2024 wurden 41 Delikte pro 100.000 Einwohner registriert, bei denen Polizisten Opfer von Gewalt geworden sind.

    Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 1825 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte und somit über 100 weniger als im Vorjahr im strafrechtlichen Sinne geschädigt. Hierbei wurden 263 Beamte verletzt (10,9 Prozent weniger als im Vorjahr), zwei davon schwer. 22 der durch Gewalt gegen Polizeibeamte verletzten Polizistinnen und Polizisten waren nach den Angriffen zeitweise dienstunfähig und fielen insgesamt 188 Tage aus.

    Der Rückgang der Fallzahlen kann überwiegend auf geringere Zahlen bei Beleidigung, tätlichem Angriff sowie einfacher Körperverletzung zurückgeführt werden. Allerdings gab es gerade bei der gefährlichen Körperverletzung eine Zunahme und zwar um 24 Prozent, was 25 Fällen entspricht. Aber auch die Widerstandshandlungen ohne eine Tätlichkeit sind mehr geworden.

    Von den 564 ermittelten Tatverdächtigen waren 84 Prozent Männer und 16 Prozent Frauen.

    Nachdem bei den deutschen Tatverdächtigen ein Rückgang zu verzeichnen ist und die Zahlen der nichtdeutschen Tatverdächtigen stagnieren, stieg der Anteil Nichtdeutscher dadurch im zurückliegenden Jahr im Verhältnis auf 37,6 Prozent. Trotz eines leichten Anstiegs bei den Zuwanderern auf 10,8 Prozent zum Vorjahr, handelt es sich hierbei im Langzeitvergleich von zehn Jahren um den drittniedrigsten Wert.

    In Ingolstadt hat die Zahl der Gewalttaten gegenüber Polizisten zugenommen

    Polizeipräsidentin Kerstin Schaller verurteilt jegliche Gewalt gegen Polizeibeamte scharf: „Wer Einsatzkräfte angreift, richtet sich gegen die Regeln des Rechtsstaats. Gerade angesichts der Zunahme gefährlicher Körperverletzungen ist klar: Gewalt gegen die Polizei ist nicht zu tolerieren.“

    Eine leicht gegenläufige Entwicklung ist in der Stadt Ingolstadt festzustellen. Für das Jahr 2024 wurden insgesamt 125 Fälle von Gewalt gegen Polizisten gemeldet, was einem Anstieg um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nicht nur die Gesamtzahl der Fälle, sondern auch die Anzahl der tätlichen Angriffe (+ 13 Prozent) sowie der reinen Widerstandsdelikte (+ 57 Prozent) nahm in Ingolstadt zu. Bezogen auf 100.000 Einwohner ergibt sich für die Stadt eine Häufigkeitszahl von 88 Taten.

    Insgesamt wurden 381 Beamtinnen und Beamte angegriffen (auch verbal) und somit 39 mehr als im Vorjahr. 54 Polizistinnen und Polizisten wurden hierbei verletzt. 38 der Tatverdächtigen waren Ausländer (35,2 Prozent), 13 Tatverdächtige waren Zuwanderer (12 Prozent). (AZ)

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