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Sarah Vollath (Die Linke) über ihren Einzug in den Bundestag: Freude, Aufregung und große Herausforderungen

Eichstätt/Ingolstadt

Sarah Vollath im Bundestag: Große Freude und ein bisschen Aufregung

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    Sarah Vollath hat für die Linke den Einzug in den Bundestag geschafft.
    Sarah Vollath hat für die Linke den Einzug in den Bundestag geschafft. Foto: Augsburger Allgemeine

    Die Linke hat bei der Bundestagswahl für eine Überraschung gesorgt, den Einzug mit rund 8,8 Prozent der Stimmen locker geschafft und ihr Ergebnis im Vergleich mit 2021 nahezu verdoppelt. Nach dem Austritt von Sahra Wagenknecht im Oktober 2023 schien gar das Überleben der Partei gefährdet, nun werden voraussichtlich 64 Politikerinnen und Politiker der Linken im Bundestag sitzen, während dem BSW nur die Zuschauerrolle bleibt. Eine der 64 ist Sarah Vollath, die über die Liste den Einzug geschafft hat.

    Am Montagabend geht es mit dem Zug nach Berlin zur ersten Fraktionssitzung der Linken

    „Ich konnte es nun glücklicherweise schon eine Nacht sacken lassen, meine Gefühle sind aber noch immer ein wenig gemischt. Zum einen natürlich große Freude und großes Glück, aber natürlich auch sehr viel Aufregung“, sagt Vollath am Montagmorgen im Gespräch mit unserer Redaktion. Das Ergebnis sei noch einmal deutlich besser als ohnehin schon erhofft, und sie selbst dankbar für jede einzelne Stimme und die Unterstützung im Wahlkampf, die sie erfahren habe. „Jetzt bin ich natürlich wahnsinnig gespannt, wie es weitergeht. Ich habe das ja auch noch nie gemacht.“

    Viel Zeit darüber nachzudenken bleibt der 29-Jährigen aber ohnehin nicht, denn bereits morgen steht die erste Fraktionssitzung der Linken in Berlin an. „Heute bin ich noch in der Arbeit, um die letzten Dinge zu regeln, heute Abend steige ich dann in den Zug nach Berlin“, beschreibt Vollath ihren persönlichen Tag nach der Wahl. Außerdem brauche sie noch eine Wohnung in der Hauptstadt.

    Dass die Linke so gut abgeschnitten hat, erklärt Vollath mit der strategischen Ausrichtung der Partei. „Wir sind uns treu und konsequent bei unseren Themen geblieben. Wir haben uns nicht auf diese unsägliche Migrationsdebatte eingelassen, sondern die tatsächlichen Probleme angesprochen, die uns die Menschen an den Haustüren mitgegeben haben.“ Ferner habe man über TikTok und andere soziale Medien die junge Generation erreichen können. Mit rund 25 Prozent ist die Linke bei den 18- bis 24-Jährigen die stärkste politische Kraft.

    Die Strategie der Linken im Wahlkampf ist laut Vollath aufgegangen

    Zweitstärkste Partei bei den Jungen ist allerdings die in Teilen rechtsextreme AfD, was Sarah Vollath große Sorgen macht. „Ich hoffe natürlich sehr, dass sich dieses Ergebnis bei jungen Menschen nur für uns verstetigt. Überhaupt ist es nun Aufgabe aller demokratischer Parteien zu zeigen, dass die AfD eine falsche Wahl ist“, sagt sie. Wie es für sie in Berlin weitergeht, will die 29-Jährige auf sich zukommen lassen. „Die Neuen müssen sich zunächst zurechtfinden und erst mal ankommen. Natürlich habe ich schon Ideen, wenn es um die Verteilung von Themenbereichen und Ausschüssen geht, aber es geht hier um Teamwork und ich bin offen dafür, mich in alle möglichen Themen einzuarbeiten.“

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