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Foto: Vifogra/Michael Schmelzer
Foto: Vifogra/Michael Schmelzer

Unwetter zogen an Fronleichnam über das Schrobenhausener Land und hatten nicht nur Blitz, Donner und Sturmböen, sondern auch Starkregen und große Regenmengen im Gepäck.

Schrobenhausen/Aresing
09.06.2023

Straßen und Keller unter Wasser: So wütete das Unwetter in Neuburg-Schrobenhausen

Von Katrin Kretzmann, Luzia Grasser

Plus Schwere Unwetter sind an Fronleichnam über den Kreis Neuburg-Schrobenhausen und die Region gezogen. Während es im Norden eher ruhig blieb, waren die Einsatzkräfte im Süden im Dauereinsatz.

Im Dauereinsatz waren die Einsatzkräfte der Feuerwehren an Fronleichnam im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und der Region. Am späten Nachmittag brodelte es am Himmel, und schwere Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen zogen auf. Obwohl der Niederschlag irgendwann nachgelassen und das Wasser wieder zurückgegangen ist, sind die Spuren am Freitag noch zu sehen. Auf den Straßen und Gehwegen lag noch immer Schlamm, Wiesen und Felder waren von den Wassermassen sichtlich niedergedrückt. Besonders schlimm hat es den Süden des Landkreises erwischt, wie Kreisbrandinspektor Andreas Stark auf Nachfrage berichtet.

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Foto: Vifogra/Michael Schmelzer
Foto: Vifogra/Michael Schmelzer

Die heftigen Niederschläge haben ihre Spuren hinterlassen, wie hier der abgebrochene Asphalt an einer Auffahrt zeigt.

Über 100 Mal sind die Einsatzkräfte am Donnerstag ausgerückt, vor allem in Schrobenhausen, Aresing und Gachenbach. "In diesen Bereichen sind sehr viele Keller vollgelaufen", sagt Stark. "Auch auf Feldern und Wiese ist das Wasser gestanden." Binnen kürzester Zeit seien Unmengen an Regen heruntergekommen, manche Anwohner hätten bei 100 Litern pro Quadratmeter aufgehört, auf den Regenmesser zu schauen. "Das Ungute war, dass das Wetter einfach nicht weitergezogen ist", berichtet der Kreisbrandinspektor. Sorgen bereite den Feuerwehrlern auch die Weilach, die kurzzeitig drohte, über die Ufer zu treten. "Doch dann ging der Pegel Gott sei Dank wieder nach unten", sagt Stark und ergänzt: "Und zum Glück ist auch niemandem etwas passiert." Unzählige Einsatzkräfte waren unterwegs, darunter von den Feuerwehren aus Aresing, Schrobenhausen, Waidhofen, Gachenbach oder auch Mühlried, Sandizell und Peutenhausen. "Zudem hatten wir Hochwassermodule aus Burgheim und Untermaxfeld und Burgheim", so Stark. 

Unwetter: Vollgelaufene Keller und überflutete Straßen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Im Dauereinsatz waren ab 21 Uhr auch die Feuerwehren im Nachbarlandkreis Pfaffenhofen. Dort waren nicht nur einige Straßen überflutet, sondern auch Blitzeinschläge hielten die Rettungskräfte auf Trab. So brannte gegen 22.15 Uhr in einer Schrebergartenanlage in Reichertshofen eine Gartenhütte ab – vermutlich hatte ein Blitz eingeschlagen. Das Unwetter gilt auch als Auslöser eines Schwelbrands in einer Strohhalle in Reichertshausen. Dort wurden Heu und eine Melkmaschine in Mitleidenschaft gezogen, der Schaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro. In Pfaffenhofen waren mehrere Autos in einer Unterführung stecken geblieben, zwei Personen musste die Feuerwehr aus ihrem Fahrzeug befreien. Zudem stand eine Tiefgarage unter Wasser. Allein die Feuerwehren aus Pfaffenhofen und Uttenhofen berichten von zehn Einsätzen am Donnerstagabend. 

Spurlos vorübergezogen ist das Unwetter offenbar an der Stadt Ingolstadt. "0,0 Einsätze" im Zusammenhang mit dem Unwetter vermeldet Thomas Schimmer von der Berufsfeuerwehr Ingolstadt. In Irgertsheim sind zwar Hagelkörner mit einer Größe von rund zwei Zentimetern heruntergeprasselt, von Schäden wegen des Hagels ist Schimmer aber nichts bekannt. Auch in Neuburg habe die Feuerwehr zu keinem einzigen Unwettereinsatz ausrücken müssen, teilt Kommandant Markus Rieß mit. 

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