Geht es Hausbesitzern oder Bauherrn, aber auch Autofahrern darum, nachhaltig, regenerativ, klimaorientiert und wirtschaftlich zu agieren, waren sie auf der Energiesparmesse in Schrobenhausen gut aufgehoben. Wie jedes Jahr bot die Messe des Vereins „e-e-e, Energie effizient einsetzen“, für jeden etwas. Neben den regionalen Ausstellern aus allen Gewerken und Fachbereichen waren auch die Vorträge gut besucht. Ging es in der alten Schweißerei der Firma Bauer in Schrobenhausen vor allem um nachhaltige Effizienz rund ums Haus präsent, stellte vor der Halle das Autohaus Stiglmayr E-Autos vor.
Am Samstag war zwar in der Halle eher weniger los, die Expertenvorträge, wie zum Beispiel der von Michael Segeth, der die Nutzung älterer PV-Anlagen durch das Nachrüsten eines Stromspeichers vorstellte, fanden allerdings guten Anklang. Ob Dachdämmung oder dreifach verglaste Fenster. Wer durch die Halle schlenderte, fand auf der Energiesparmesse alles, was es für die energetische Sanierung von Häusern braucht.

Thomas Wachinger, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins, verwies bei seiner Begrüßung auf die vielen Angebote von e-e-e. Neben Online-Vorträgen rund um das energieeffiziente Bauen und Sanieren bietet der Verein in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und dem Verbraucherservice Bayern auch kostenlose Energieberatungen an.
Energiesparmesse in Schrobenhausen: Handwerker und Betriebe präsentieren klimaschonende Technologien
Landrat Peter von der Grün betonte, dass es mehr denn je an der Zeit sei, dass jeder Einzelne aktiv werde, um die Energiewende voranzutreiben. „Die Herausforderung liegt auf der Hand. Wir müssen die klimaschädlichen CO₂-Emissionen reduzieren und gleichzeitig den steigenden Energiepreisen entgegenwirken.“ Außerdem stelle die Energiewende eine riesige Chance dar. „Sie wird nicht nur den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben, sondern auch zu bedeutenden Investitionen in die Energieeffizienz im Gebäudebereich führen.“
Bereits 2006 fand die erste Energiemesse statt, damals noch unter Federführung des Landratsamtes. Später übernahm der Verein e-e-e die Ausrichtung. Ihm gehören inzwischen zahlreiche regionale Handwerksbetriebe an, daneben findet man Energieberater genauso wie die regionalen Banken, die sich um die Finanzierung und um die Fördertöpfe kümmern.

Fragt man die Handwerker, wie zum Beispiel Jonathan Murr, der in Kreut Holzhäuser fertigt, was sie sich von der Politik wünschen, kommt immer wieder das Schlagwort „Kontinuität“. Außerdem sei mit dem Aus der Ampelregierung und während des Wahlkampfs der Eindruck entstanden, dass der Klimaschutz durch andere „Baustellen“ in den Hintergrund gedrängt worden sei. Im Grunde seien die Menschen für das Thema zwar sehr offen, aber es müsse sich für sie rechnen. Notwendig seien Vereinfachungen bei den Energiegesetzen. So solle das Energie-Sharing, durch das zum Beispiel Strom aus PV-Anlagen direkt an die Nachbarschaft abgegeben werden kann, einfacher und günstiger werden.
Besonders der Bausektor nehme beim Klimaschutz eine entscheidende Rolle ein, so Harald Reisner. Und welch ein Einsparpotenzial im Gebäudebereich liegt, sprach Schrobenhausens Bürgermeister bei seinem Grußwort auch an. 40 Prozent der in Deutschland verwendeten Energie fließe in diesen Bereich. „Und genau darum geht es auf der Energiesparmesse unter dem Motto „Clever bauen und wohnen“: Nachhaltiges Bauen, effiziente Sanierungen und innovative Technologien, die uns helfen, den Energieverbrauch zu senken.“ Schrobenhausen gehe mit gutem Beispiel voran: zum Beispiel mit energieeffizienten Sanierungen der städtischen Gebäude und mit dem Förderprogramm „Invest 21“. „Aber erfolgreich können all die Maßnahmen nur sein, wenn auch die Bürger mitziehen – durch energetische Sanierungen und durch die Wahl klimafreundlicher Technologien.“
Info: Mehr über die Messe und den Verein e-e-e im Internet: www.e-e-e.eu
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