Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber verspricht Unterstützung beim Hochwasserschutz für Schrobenhausen und die Nachbarstädte. „Wir brauchen Dämme und Polder“, sagte die CSU-Politikerin am letzten Volksfesttag in Schrobenhausen. Als besonders wichtig bezeichnete sie den Wasserrückhalt, für den sich acht Kommunen solidarisch als sogenannte „Schwammregion“ einsetzten. Mit dieser Haltung läuft die Ministerin bei Bürgermeister Harald Reisner und den Stadtpolitikern offene Türen ein. „Retention von der Quelle bis zur Mündung ist das richtige Rezept“, das steht für CSU-Stadtrat Andreas Vogl fest. Das Hochwasser vom Juni 2024 „von nie gewesenem Ausmaß“ habe 100 Millionen Euro Schaden verursacht. Jetzt habe man 24 Bürgermeister und vier Landräte an einen Tisch gebracht und brauche unbürokratische Umsetzung der Lösungen.
Landwirtschaftsministerin Kaniber setzt in der Agrarpolitik auf Regionalität
In der Agrarpolitik setze sie auf Regionalität und Heimat, so Michaela Kaniber. Agressive Exportpolitik von China und Russland gefährde die Ernährungssouveränität Deutschlands. Nur mit florierenden Betrieben, regionaler Vermarktung und dem Verzicht auf Verramschung („kein Billigfleisch kaufen“) hätten die einheimischen Bauern eine Zukunft. In der Nutztierhaltung „gibt es jetzt keine Angriffe mehr aus Berlin“, rief die Landesministerin, die selbst nicht nach Berlin gehen wollte. Bayern habe eine Million Hektar Grünland und brauche Weidetierhaltung. Für Kaniber steht fest: „Ohne die bayerischen Bauern können wir das Gesicht dieses Landes nicht erhalten.“
Michaela Kaniber dankt den rund 84.000 ehrenamtlichen Helfern beim Hochwasser 2024
Die Ministerin, die von einer ihrer Töchter begleitet worden ist, bedankte sich bei den Ehrenamtlichen. Allein beim Hochwasser im vergangenen Jahr hätten 84.000 Helfer mitgemacht und nicht weggeschaut. Es sei an der Zeit, dass Frauen auch in der Politik wichtige Rollen übernehmen. „Wir sind keine Dekoration, wir sind das Hauptgericht“, so ein Spruch von Michaela Kaniber. Das Schrobenhausener Volksfest sei nach fünf „sehr erfolgreichen Tagen“ zu Ende gegangen, sagte Michaela Kemper von der Lanzl Gastronomie. Allein zu den beiden DJ- und Rocknächten seien rund 2000 vorwiegend junge Leute gekommen. Das Konzept für ein kurzes und kompaktes Volksfest sei richtig, so Mitveranstalter Josef Plöckl, „anders funktioniert es nicht mehr.“
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