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Serenade im Neuburger Schlosshof: Ein festliches Erlebnis mit Musik und Tanz

Neuburg

Eine Serenade mit Eleganz und viel Wohlklang

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    Die große Besetzung mit Hoftänzern, Hofmusik und drei Chören zusammen mit Nicola Göbel (vorne Mitte), bei der die Gesamtorganisation lag.
    Die große Besetzung mit Hoftänzern, Hofmusik und drei Chören zusammen mit Nicola Göbel (vorne Mitte), bei der die Gesamtorganisation lag. Foto: Peter Abspacher

    Zusammenrücken war gefragt bei dieser Serenade im immer wieder begeisternden Ambiente des Neuburger Schlosshofes. Die Bänke waren schon ein paar Minuten nach Einlass voll belegt, etliche Zuhörer mussten mit Stehplätzen vorlieb nehmen. Und viele Kinder machten es sich gleich direkt auf dem Kopfsteinpflaster gemütlich.

    Der Neuburger Chöre standen bei der Serenade im Schlosshof

    Und auch auf der Bühne hieß es, eng aneinader zu agieren. Die Hofmusik, die große Schar der Hoftänzerinnen und Hoftänzer und die Aktiven der drei Neuburger Chöre Liederkranz (Leitung Martin Göbel), Windrose (Werner Lecheler) und Madrigalchor (Gabriella Lay) waren kompakt aufgestellt. Für die musikalische Qualität war das durchaus zuträglich. Jede Gruppe bekam die Darbietungen der anderen im Wortsinn hautnah mit. Und beim großen Finale, als alle Mitwirkenden gleichzeitig spielten, sangen und tanzten, verschmolz die Schar von etwa 100 Aktiven zu einer einzigen musikalisch-tänzerischen Einheit.

    Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Nicola Göbel bekam das Publikum in der langsam hereinbrechenden lauen Sommernacht ein Serenade mit Eleganz (Hoftänzer) und viel musikalischem Wohlklang geboten. Die Feuerschalen und die Einlagen der Feuerschwinger tauchten diese Stunde zudem in ein ganz besonderes, gleichsam fürstliches Ambiente. Die Hoftanz-Gruppe lieferte ihre gravitäischen Schreittänze („La Rotta“ oder „Douve dame jolie“) ebenso elegant ab wie die frisch bewegten Stücke, etwa im „Saltarello“.

    Die Neuburger Hofmusik erfreute mit virtuosem Flötenspiel

    Und die Hofmusik kredenzte den Tänzern und Tänzerinnen ein sicheres rhythmisches und melodiöses Fundament. Da mussten die sich ja geradezu von ihrer besten Seite zeigen. Bei ihren eigenen Stücken erfreute die Hofmusik mit feinem, auch virtuosem Flötenspiel und mit allen anderen Instrumenten. Jeder leise Ton von Gambe, Krummhorn oder Laute war bis in die letzte Reihe gut zu hören.

    Die drei Chöre ließen ihre noble Art der Intonation beim Schluss-Stück in vereinter Stärke ebenso erkennen wie in den eigenen Liedern. Das gilt für „Groß Sehnen ich im Herzen“ (Madrigalchor), für „Herzlieb, ich muss dich lassen“ (Windrose) und „Fata la parte“ (Liederkranz) in gleicher Weise. Die vielen leeren Quinten und die heiklen Quart-Akkorde, die typisch sind für nicht wenige Renaissance-Chorsätze, standen blitzsauber im Raum. Standing Ovations waren der verdiente Lohn.

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