Ein Torhüter als „tragischer Held“
Rohrenfels’ Keeper Manuel Berger zeigt bei der 0:2-Heimpleite gegen den SV Straß einige starke Paraden, sieht aber bei beiden Gegentreffern unglücklich aus. Warum es von seinem Trainer Yilmaz keine Vorwürfe gibt
Hätte es am Sonntagnachmittag auf dem Spielfeld des SC Rohrenfels ein riesengroßes Loch gegeben, in das sich Manuel Berger hätte eingraben können – der Torhüter des SCR wäre wohl nicht mehr zu sehen gewesen. Trotz der Tatsache, dass er im Heimspiel gegen den SV Straß gleich mehrfach hervorragend reagiert hatte, wurde er letztlich zur tragischen Figur. Bei beiden Gegentreffern, die schließlich zur 0:2-Niederlage führten, sah der 26-Jährige alles andere als glücklich aus. Zuerst musste er einen – zugegebenermaßen – schlitzohrigen Freistoß von SVS-Spielertrainer Dieter Deak aus spitzem Winkel im „kurzen Eck“ passieren lassen (11.). Dann flutschte ihm auch noch ein eigentlich harmloser Schuss von Andi Hutter durch die Beine (71.).
Sein Coach Salih Yilmaz war allerdings weit davon entfernt, seinem „Pechvogel“ auch nur im Ansatz einen Vorwurf zu machen. „Ich bin lange genug in diesem Geschäft und weiß daher, dass so etwas einfach mal passiert. Abgesehen davon hat Manu im weiteren Verlauf dieser Begegnung einige erstklassige Paraden gezeigt“, so Yilmaz, der vielmehr auf eine andere Situation beziehungsweise Person nicht gut zu sprechen war. Nach exakt einer Stunde flog ein weiter Ball in den Strafraum des SV Straß. Dort kam es zum Zusammenprall zwischen SVS-Keeper Patrick Behr und seinem Teamkollegen Elmedin Zuberi. Nutznießer dieser Aktion wäre (beinahe) Rohat Isak, der das leere Straßer Gehäuse vor sich hatte – hätte Schiedsrichter Frederic Sandmeier nicht auf Stürmerfoul entschieden. „Diese Situation war absolut spielentscheidend. Ich habe keine Ahnung, warum der Unparteiische hier abgepfiffen hat. Wer weiß, welchen Verlauf diese Partie noch genommen hätte, wäre uns in dieser Phase der Ausgleich gelungen“, meinte Yilmaz.
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