Football: Ingolstadt ist das "gallische Dorf“ der neuen Europaliga
Plus Ab Juni geht eine neue europäische Football-Liga an den Start. Mit den Praetorians wird sich ein Team aus Ingolstadt mit den acht besten Mannschaften des Kontinents messen.
Die folgende Liste liest sich klangvoll: Berlin, Hamburg Frankfurt, Stuttgart. Auch Barcelona taucht darin auf. Weltbekannte Städte. Metropolen. Ingolstadt passt irgendwie nicht in diese Auflistung, zumindest auf den ersten Blick. Doch ab Juni werden diese Städte in einem Atemzug genannt, wenn es um die neu gegründete europäische Football-Liga geht. Denn mit den Praetorians wird sich ein Team aus Ingolstadt mit den besten Mannschaften des Kontinents messen dürfen. Als Trainer und sportlicher Leiter fungiert Eugen Haaf, der viel Arbeit und Herzblut in das Projekt steckt.
Wie sieht die Liga aus?
Football hat in Deutschland in den vergangenen Jahren einen Aufschwung erlebt. Die NFL – die amerikanische Football-Liga – ist jedes Wochenende auf ProSieben Maxx im deutschen Fernsehen zu sehen, die Übertragungen erreichen hohe Einschaltquoten. Als Experte wird der Football-Trainer Patrick Esume geschätzt, der den Sport in Deutschland nun auf ein neues, höheres Niveau heben will. Auf seine Initiative wird im kommenden Jahr die European League of Football (ELF) gegründet. „Ziel ist es, in Europa eine Top-Liga zu etablieren, den größten Talenten eine Bühne zu bieten mit professionellen Strukturen und diesen fantastischen Sport zu inszenieren, wie er es verdient“, erklärte Esume die Hintergründe des Projekts. Esume selbst wird dabei als Commissioner der Liga arbeiten. Die neue Liga, die im Juni den Spielbetrieb aufnehmen soll, erinnert in Grundzügen an ein Projekt, das vor vielen Jahren funktionierte. Die NFL Europe, die von der NFL finanziert wurde, stellte aber 2007 nach 15 Spielzeiten ihren Betrieb ein. Das kam damals überraschend, weil die Liga Aufmerksamkeit erhielt und Teams wie die Frankfurt Galaxy einen Zuschauerschnitt von knapp 30.000 erreichten. Die Frankfurt Galaxy werden auch jetzt wieder dabei sein, nachdem die NFL die Namensrechte freigegeben hat. Außerdem gehen in der neuen Liga die Barcelona Gladiators, ein Team aus Berlin, die Hamburg Sea Devils, die German Knights 1367 Niedersachsen, die Stuttgart Scorpions, die Wroclaw Panthers aus Polen und eben die Ingolstadt Praetorians an den Start. Langfristig soll die europäische Liga auf 24 Mannschaften aus möglichst vielen Ländern ausgebaut werden. „Patrick Esume möchte Football in Deutschland und Europa die Präsenz geben, die er verdient hat“, sagt Eugen Haaf. Die deutsche Bundesliga (GFL), in der er in den vergangenen vier Jahren mit den Ingolstadt Dukes antrat, hätte zuvor lediglich eine Randnotiz dargestellt. „Nur der German Bowl war im Fernsehen zu sehen, ansonsten liefen Live Streams im Internet.“ Dies sei künftig komplett anders. ProSieben Maxx wird jede Woche ein Spiel der europäischen Liga live im frei empfangbaren Fernsehen übertragen. Haaf: „Die Spiele finden in einer Zeit statt, in der die NFL Pause hat. Dieses Loch wird gefüllt.“ Ziel ist es, der Liga professionelle Strukturen zu geben. „Dafür sind aber viele Etappen und Schritte nötig“, weiß Haaf, „wir sollten nicht rennen, bevor wir das Laufen anfangen.“
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