
Lilaweiße eine Klasse für sich


VfR Neuburg gewinnt das Spitzenspiel beim SC Ichenhausen mit 1:0
Als das Spitzenspiel des Landesliga Südwest verloren war, sanken einige Fußballer des SC Ichenhausen auf den Rasen und blieben dort erst einmal nachdenklich-kopfschüttelnd sitzen. Auf Augenhöhe mit dem VfR Neuburg hatten sie sich im Hindenburgpark präsentieren wollen. Am Ende mussten sie erkennen, dass sie zumindest derzeit noch einiges trennt vom Leistungsvermögen eines wirklichen Landesliga-Spitzenteams. Ein solches stellen die Oberbayern zweifellos. Neuburg präsentierte sich am Samstag als bisher mit Abstand bester SCI-Kontrahent in dieser Runde und gewann vor 200 Zuschauern hoch verdient 1:0, wobei das Resultat den Gastgebern einigermaßen schmeichelte.
Die Ichenhausener konnten an die sehr guten Leistungen der beiden Spiele zuvor nur 20 Minuten lang anknüpfen. In dieser Anfangsphase hätten sie sogar in Führung gehen können. Nach einem Einwurf von Benjamin Sturm stand Alexander Sigl (diesmal als zweite Sturmspitze neben Kilian Kustermann aufgeboten) blank, scheiterte mit seinem Schuss aber am Querbalken (15.). Es sollte für lange Zeit die einzige nennenswerte Gelegenheit der Gastgeber bleiben. Tief in der zweiten Spielhälfte gelang Pierre Heckelmüller noch ein guter Schuss aus 20 Metern, doch der Ball strich über den Kasten (65.).
Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste bereits. Neuburg übernahm nach gut 20 Minuten das Kommando, bestimmte fortan die Spielrichtung und gab diese Dominanz auch nie mehr auf. Chancen ergaben sich beinahe zwangsläufig – und hier zeigte sich immer wieder, dass der SCI in Liridon Rrecaj einen Riesen im Tor hat. Jedenfalls hielt er das zu Null lange fast im Alleingang. Zunächst parierte er mit dem Fuß gegen Sebastian Habermeyer (22.), dann stoppte er den allein vor ihm auftauchenden Marco Friedl (40.).
Hoffnungen der SCI-Fans, ihr Team könnte nach einer entsprechenden Neuausrichtung im zweiten Durchgang besser zurechtkommen, erfüllten sich nicht. Weiterhin waren die Neuburger am Drücker. Rainer Meisinger scheiterte noch mit einem Freistoß (53.), dann gelang Habermeyer mit einem scharfen Flachschuss ins lange Eck das letztlich „Goldene Tor“ (54.). Wenig später prallte ein Kopfball von Friedl an die Unterkante der Latte, während Habermeyer die Standhaftigkeit des Gebälks prüfte, indem er den Ball in der Schlussphase ans Lattenkreuz wuchtete. Und schließlich sorgte Rrecaj dafür, dass es beim knappen Rückstand blieb, indem er im Duell mit Eugen Belousow eine Glanzparade zeigte.
VfR Neuburg Oswald – Heckel, Schröder, Stegmeier – Riedelsheimer, Klink, Meisinger (81. Belousov), Schröder, Habermeyer – Friedl (78. Scharbatke), Schröttle (79. Golling)
Die Diskussion ist geschlossen.