21,1 Kilometer (k)ein bissl langsam
Mehr als 3000 Teilnehmer traten heuer beim Ingolstädter Halbmarathon an. Profis und Hobby-Läufer. Ein Erfahrungsbericht aus Sicht einer ganz speziellen Laufgruppe des TSV Neuburg
Die Konrad-Adenauer-Brücke bebt. Der Boden vibriert richtig, als sich die mehr als 3000 Läufer am Samstag um 17.30 Uhr in Bewegung setzen. „Ingolstadt gibt Gas“, ruft der Moderator. Doch bei den Teilnehmern, die sich hinter der Zwei-Stunden-Markierung aufgestellt haben, fühlt es sich zunächst an, als würde Ingolstadt schleichen, kriechen wie eine Schnecke. So dauert es rund drei Minuten, bis wir, „Die bissl Langsamen“ – eine Laufgruppe des TSV Neuburg, die sich in drei Monaten auf diesen Halbmarathon vorbereitet hat –, im Stop-and-Go-Modus die Startlinie passieren. Aber dann geht es los, die Menge jubelt und wir sind mittendrin.
Nur ein Wort prangt auf der Rückseite unseres limonengrünen Mannschafts-Laufshirts: „angeSTACHELt“ – eine Hommage an unseren Trainer Siggi Stachel, der sich gerade selbst irgendwo durch die voranstrebende Masse kämpft. Natürlich weiter vorne als „Die bissl Langsamen“. Und angestachelt fühlen wir uns auch. Heute ist schließlich der Tag, auf den wir so lange hingearbeitet haben. Doch trotz der antreibenden Atmosphäre versuchen wir, unsere eigene Geschwindigkeit zu finden und den Lauf nicht zu schnell anzugehen. Unser Trainer sieht das ein bisschen anders: „Ihr müsst weiter vor, Mädels!“, ruft er uns zu, als er uns bei einer Schleife entgegenkommt. „Jaja“, denken wir, lächeln und winken – und ziehen unser Tempo dann tatsächlich etwas an. Inzwischen laufen wir nicht mehr alle zusammen. Wir haben Grüppchen gebildet aus denjenigen, die schon im Training ungefähr gleich schnell waren. Mit der Zeit wird dann aber jeder zum Einzelkämpfer.
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