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Der TSV Burgheim steigt nach der 1:3-Niederlage gegen die DJK Lechhausen aus der Fußball-Kreisliga ab.

Fußball-Relegation

Relegation: TSV Burgheim steigt nach 1:3-Niederlage gegen Lechhausen in die Kreisklasse ab

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    Gegensätze: Während Burgheims Florin Horoba (vorne) nach dem Schlusspfiff enttäuscht zu Boden sinkt, feiern die Akteure der DJK Lechhausen ihren Sieg.
    Gegensätze: Während Burgheims Florin Horoba (vorne) nach dem Schlusspfiff enttäuscht zu Boden sinkt, feiern die Akteure der DJK Lechhausen ihren Sieg. Foto: Daniel Worsch

    Seit Dienstagabend, 20.24 Uhr, ist es amtlich: Der TSV Burgheim muss den bitteren Gang zurück in die Kreisklasse antreten. Im zweiten Relegationsspiel unterlag der Tabellenvierzehnte der Kreisliga Ost vor 860 Zuschauern in Thierhaupten trotz einer starken kämpferischen Leistung am Ende nicht unverdient mit 1:3. Bereits zwei Tage zuvor war der SG Münster/Holzheim (2:3 nach Verlängerung gegen den SV Echsheim/wir berichteten) das gleiche Schicksal ereilt.

    „Die Enttäuschung direkt nach Spielschluss ist natürlich riesengroß. Wir wussten, dass wir diese Partie unbedingt gewinnen mussten, um weiterhin Chancen auf den Verbleib in der Kreisliga zu haben. Dass es letztlich nicht geklappt hat und wir den Abstieg nicht verhindern konnten, ist schon sehr bitter“, resümierte TSV-Spielertrainer Daniel Jester, der direkt nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Simon Sponer sein Team zu einem Kreis zusammengeholt hat. „Ich habe die Jungs an das erinnert, was ich bereits im Vorfeld zu ihnen gesagt hatte: Dass wir - egal, wie dieses Spiel auch ausgeht - als Mannschaft zusammenstehen. Wir gewinnen gemeinsam und wir verlieren gemeinsam. Gerade auch im Hinblick auf die kommende Saison ist dieser Zusammenhalt extrem wichtig“, so Jester weiter.

    Zwei Veränderungen in der Burgheimer Startelf

    Im Vergleich zum ersten Relegationsmatch vor einer Woche gegen die SpVgg Auerbach-Streitheim (4:2) hatte das Burgheimer Trainer-Duo Jester/Rechenauer, das trotz Blessuren auflaufen konnte, zwei Veränderungen in der Startformation vorgenommen. Neben Routinier Markus Frey (nahm den Platz von Lukas Niemann ein) rückte auch - zur allgemeinen Überraschung - Torhüter Chabane Adoyi neu ins Team. Der Grund: Die etatmäßige Nummer eins, Dominik Seitz, hatte bereits vor etlicher Wochen seinen Urlaub gebucht und stand deshalb nicht zur Verfügung. Bis auf eine Ausnahme machte der Ersatz-Keeper seine Sache in Durchgang eins gut. Auch wenn ihm beim Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich ein Patzer unterlief, hatte Adoyi gleich mehrfach seine Hände und Füße entscheidend im Spiel und damit durchaus einen entscheidenden Anteil, dass seine Teamkollegen mit dem 1:1-Pausenstand bestens bedient waren.

    Auf und davon: Burgheims Lukas Biber (rechts) zieht in dieser Szene an seinem Gegenspieler vorbei.
    Auf und davon: Burgheims Lukas Biber (rechts) zieht in dieser Szene an seinem Gegenspieler vorbei. Foto: Daniel Worsch

    Denn nicht etwa der Kreisligist bestimmte nach einer nervösen Anfangsphase von beiden Seiten das Geschehen. Vielmehr war es der Tabellenzweite der Kreisklasse Augsburg-Mitte aus Lechhausen, der (zunächst) die reifere Spielanlage offenbarte und immer wieder gefährlich von Verteidigung auf Angriff umschaltete. Dort waren die beiden Top-Angreifer Sulaymaan Fall und Daniel Burda für die TSV-Hintermannschaft kaum zu greifen. Dass die Burgheimer dennoch in der elften Minute in Führung gingen, hatten sie der Schlitzohrigkeit Rechenauers zu verdanken. Der kickende Übungsleiter „roch“ ein zu kurzes Rückspiel eines DJK-Akteurs auf dessen Keeper. Rechenauer spritzte dazwischen und war einen Tick schneller als Torhüter Dominik Bader, der dementsprechend zu spät kam - Elfmeter! Der Gefoulte ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum 1:0.

    Burgheimer Anhang macht ordentlich Stimmung

    Lange darüber freuen konnte sich der erneut zahlreiche und lautstarke TSV-Anhang jedoch nicht. Nur fünf Zeigerumdrehungen später glich die DJK zum 1:1 aus: Nach einem Steckpass in den TSV-Strafraum kam Adoyi aus seinem Kasten und hatte den Ball bereits in seinen Händen - allerdings nur kurz! Burda bedankte sich für dieses Geschenk und brachte Lechhausen zurück in diese Partie. Ein Schock, von dem sich der (Noch-)Kreisligist anschließend nur schwer erholte. Immer wieder setzte DJK-Stürmer Fall seine extreme Geschwindigkeit ein, scheiterte aber zweimal frei stehend am nun stark reagierenden Adoyi (22./31.). Zudem verpasste Jannik Pritzkau ein Fall-Zuspiel am „langen Pfosten“ nur um Zentimeter (33.). Erst als „Pechvogel“ Daniel Burda mit einer Knieverletzung das Spielfeld vorzeitig verlassen musste (38.), waren die Kräfteverhältnisse wieder ausgeglichen.

    Umkämpfte Partie: Luca Manhart (links) im Zweikampf mit einem Lechhauser Widersacher.
    Umkämpfte Partie: Luca Manhart (links) im Zweikampf mit einem Lechhauser Widersacher. Foto: Daniel Worsch

    Nach dem Wiederbeginn dauerte es indes nur bis zur 56. Minute, ehe die Augsburger erstmals in diesem Match in Führung gingen. Ein 20-Meter-Schuss von Jolko Liedtke wurde länger und länger - und schlug schließlich im Burgheimer Kasten ein! Kurz darauf hatte beide Teams innerhalb von 120 Sekunden die große Gelegenheit zur Resultatsveränderung. Erst jagte Lechhausens Tonio Ungor völlig allein vor dem TSV-Gehäuse das Spielgerät über die Querlatte (59.). Dann brachte auf der Gegenseite Lukas Biber ein ähnliches Kunststück fertig, als er einen Nachschuss ebenfalls über das Gebälk donnerte (61.) - was für Chancen! Die Burgheimer kämpften verbissen um den Kreisliga-Verbleib beziehungsweise zunächst den Ausgleich. Doch als schließlich Pritzkau mit einem Schuss ins „kurze Eck“ zum 1:3 traf (85.), bedeutete dies gleichzeitig die Vorentscheidung.

    Burgheims Daniel Brinduse (vorne) ist nach der bitteren Niederlage sichtlich gefrustet.
    Burgheims Daniel Brinduse (vorne) ist nach der bitteren Niederlage sichtlich gefrustet. Foto: Daniel Worsch

    „Ich mache keinem unserer Spieler einen Vorwurf - ganz im Gegenteil! Wir haben bis zum Ende füreinander gekämpft und wirklich alles gegeben. Dass die DJK Lechhausen über eine richtig gute Mannschaft verfügt, wussten wir vorher. Leider sind uns insgesamt zu viele Fehler unterlaufen“, meinte Jester, der indes seinen „Aushilfs-Keeper“ Chabane Adoyi gleichzeitig von jeglicher Kritik ausnahm: „Man muss ihm einfach einen riesengroßen Respekt zollen, dass er sich in einer solch wichtigen Partie überhaupt ins Tor stellt. Das hätte definitiv nicht jeder gemacht. Zudem hat er vor allem in der ersten Hälfte einige Mal richtig gut reagiert und uns vor weiteren Gegentoren bewahrt.“

    Trotz des feststehenden Abstieges aus der Kreisliga wird das Team des TSV Burgheim nach Spielschluss von den Fans gefeiert.
    Trotz des feststehenden Abstieges aus der Kreisliga wird das Team des TSV Burgheim nach Spielschluss von den Fans gefeiert. Foto: Daniel Worsch

    TSV Burgheim: Adoyi, Frey, Horoba, Einberger, Rechenauer, Manhart, Biber, Vogel, Jester, Burkhardt, Schmid (Fischer, L. Niemann, Yilmaz, Brinduse, L. Kugler, M. Karmann).

    DJK Lechhausen: Bader, Winkler, Liedtke, Hartner, Burda, Pritzkau, Faal, Porst, Wieland, Bilgin, Ungor (Breitinger, Scherer, Vetter, Ahmed, John, Weber, Reithmaier, Scholl, Oroian)

    Schiedsrichter: Simon Sponer. - Zuschauer: 860.

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