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ERC Ingolstadt: 0:2 gegen Köln: ERC Ingolstadt liegt in der Serie mit 1:2 zurück

ERC Ingolstadt

0:2 gegen Köln: ERC Ingolstadt liegt in der Serie mit 1:2 zurück

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    Umkämpfte Partie: Panther-Torhüter Christian Heljanko (links) und Myles Powell (rechts) sind in dieser Szene gegen Kölns Tim Wohlgemuth (Mitte) hellwach.
    Umkämpfte Partie: Panther-Torhüter Christian Heljanko (links) und Myles Powell (rechts) sind in dieser Szene gegen Kölns Tim Wohlgemuth (Mitte) hellwach. Foto: Johannes Traub

    Der ERC Ingolstadt liegt in den DEL-Play-offs 2025 erstmals in einer Serie zurück. Am Sonntagabend mussten sich die Panther im dritten Halbfinal-Match gegen die Kölner Haie mit 0:2 (0:1, 0:0, 0:1) geschlagen geben. Damit führen die Rheinländer in dieser „Best-of-Seven“-Serie mit 2:1 Siegen. Die vierte Partie findet am Mittwoch (19.30 Uhr) wieder in der Lanxess-Arena statt.

    Wir müssen schlichtweg wieder unser Eishockey durchbringen. Am Freitagabend waren wir teilweise erneut gut dabei, haben aber unter dem Strich einige Zweikämpfe an der Bande zu viel verloren, die uns möglicherweise mehr Zeit in der offensiven Zone ermöglicht hätten. Darüber hinaus können wir sicherlich auch im Aufbau unter Druck die eine oder andere bessere Entscheidung treffen, um damit gleichzeitig weniger Zeit in unserem Drittel zu verbringen beziehungsweise auch schneller durch die neutrale Zone zu kommen“, gab Panther-Stürmer Daniel Pietta die Marschroute für das dritte Aufeinandertreffen vor. Für dieses nahm Cheftrainer Mark French eine Veränderung in seinem Kader vor: Philipp Krauß rutschte für Enrico Henriquez in den Sturm. Bei den Haien war - für viele Beobachter etwas überraschend - auch der Dreifach-Torschütze vom Freitag, Alexandre Grenier, dabei. Der Kanadier hatte in der Anfangsphase einen harten Check gegen den Kopf von Leon Hüttl gesetzt. Im Gegensatz zu einigen anderen durchaus harmloseren Vergehen in den Play-offs hatte die Liga jedoch von einer nachträglichen Strafe abgesehen.

    Kölner Führungstreffer geht eine Abseitsstellung voraus

    Auch wenn die Panther mit viel Elan aus der Kabine kamen, taten sie sich über weite Strecken des ersten Abschnitts gegen konzentriert und konsequent agierende Haie überaus schwer, in den gefährlichen Bereich vor Schlussmann Julius Hudacek zu kommen. KEC-Trainer Kari Jalonen hatte seine Truppe dahingehend gut eingestellt, dass sie vor allem kaum schnelle Umschaltmomente der Einheimischen zuließ. Nachdem der ERCI seine erste und zugleich einzige Überzahl-Situation im ersten Abschnitt nicht nutzen konnte (4.), machten es die Rheinländer in der achten Minute besser: Mit einem Akteur mehr auf dem Eis gab Josh Currie einem Schuss von Otso Rantakari die entscheidende Richtungsänderung - 0:1! Allerdings hätte es dieses Powerplay nicht geben dürfen. Bei der Aktion, welche zur Strafe gegen Mat Bodie geführt hatte, stand Passempfänger Maximilian Kammerer im Abseits. Nicht die erste Fehlentscheidung der Unparteiischen in den Play-offs.

    „Natürlich ist das sehr bitter, wenn man sofort im Video sieht, dass der Kölner Spieler deutlich im Abseits steht und einfach nichts dagegen machen kann“, resümierte Verteidiger Leon Hüttl, der allerdings auch anmerkte: „Wir hatten insgesamt genügend Chancen, einen oder mehrere Tore zu erzielen, um damit das Match zu gewinnen.“

    Ingolstadt macht es zunächst zu kompliziert

    Auch danach verteidigten die Gäste, bei denen Juhani Tyrväinen (9.) und Justin Schütz (13./Überzahl) durchaus hätten erhöhen können, weiter geschickt. Erst kurz vor der ersten Pause boten sich Noah Dunham (18.) und Mat Bodie (20.) Gelegenheiten, die allerdings nicht zum Erfolg führten. Köln leistete sich zunächst auch weiterhin kaum Fehler, brachte in den entscheidenden Momenten einen Schläger dazwischen und gewann auch den Großteil der Zweikämpfe in der eigenen Zone. Wenn sich dem French-Team dann doch einmal die Möglichkeit zum Abschluss bot, wurde zu lange gezögert und oftmals ein zusätzlicher Querpass gesucht, anstelle die Scheibe einfach in Richtung Hudacek zu feuern.

    Erst Mitte des zweiten Durchgangs wurden die Angriffe der Panther zielstrebiger - und prompt sprangen auch (erstklassige) Chancen heraus. Gleich mehrfach lag nun der Ausgleichstreffer in der Luft. Doch weder Leon Hüttl (30.) noch Noah Dunham (35.), Daniel Schmölz (37.), oder Kenny Agostino (37.) konnten den 36-jährigen Slowaken in der Haie-Kiste überwinden. Unter dem Strich sprach die Schussbilanz in den zweiten 20 Minuten dann doch deutlich zugunsten der Hausherren (12:3).

    Auch wenn die Oberbayern im Schlussabschnitt auf ihren angeschlagenen Erste-Reihe-Center Myles Powell verzichten mussten, wurde deren Überlegenheit von Minute zu Minute drückender. Der KEC konnte sich phasenweise überhaupt nicht mehr aus dieser Umklammerung befreien und verteidigte sein Gehäuse mit Mann und Maus - sowie einem weiterhin überragenden Hudacek. Während der Goalie gegen Riley Sheen (42.), Leon Hüttl (46./57.), DanielPietta (46.), Mat Bodie (53.) und Wojciech Stachowiak (57.) erstklassig reagierte, hatte er beim Pfosten- (Stachowiak/50.) sowie Lattentreffer von Philipp Krauß (58.) auch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Und die Haie? Trotz eines Schussverhältnisses von 3:19 (!) machten sie 1,8 Sekunden vor dem Ende durch Frederik Storm mit seinem Schuss ins leere Tor den 2:0-Auswärtssieg perfekt.

    „Insgesamt ist es schon sehr ärgerlich, dass wir am Ende als Verlierer dastehen. Wir sind bei Fünf-gegen-Fünf das klar bessere Team und waren auch heute ab dem zweiten Drittel überlegen. Auch wenn wir das Ding nicht über die Linie gebracht haben, müssen wir diesen Schwung ins vierte Duell am Mittwoch mitnehmen“, so Ingolstadts Nationalspieler Leon Hüttl.

    ERC Ingolstadt: Heljanko - Ellis, Breton; Hüttl, Bodie; Bodie, Hüttl - Schmölz, Stachowiak, Sheen; Agostino, Powell, Simpson; Keating, Pietta, Girduckis; Dunham, Ph. Krauß, J. Krauß.

    Kölner Haie: Hudacek - Müller, Austin; Rantakari, Vittasmäki; Sennhenn, Glötzl; Lindner - Storm, Tyrväinen, Kammerer; Grenier, MacLeod, Schütz; Niedenz, Curiie, Tuomie; Münzenberger, Wohlgemuth, van Calster.

    Tore: 0:1 Currie (8./PP), 0:2 Storm (60./ENG). - Schiedsrichter: Ansons/Frano. - Zuschauer: 4815 (ausverkauft).

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